Archiv

Archiv für die Kategorie ‘klassenkampf’

Der spanische BürgerInnenkrieg als innerkapitalistischer Konflikt

18. Juni 2016 Keine Kommentare

Zum 80. Jahrestag des Beginns des spanischen BürgerInnenkrieges veröffentlichen wir hier den ersten einer ganzen Reihe von Texten. Dies geschieht unter der gemeinsamen Überschrift „Der spanische BürgerInnenkrieg als innerkapitalistischer Konflikt“. Im ersten Text wird die Entstehung und Entwicklung des spanischen Kapitalismus beschrieben. Die Broschüre „Der spanische BürgerInnenkrieg (1936-1939)“ könnt Ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Der spanische Kapitalismus

Um den spanischen BürgerInnenkrieg zwischen 1936 und 1939 zu verstehen, muss mensch sich mit der Entwicklung des spanischen Kapitalismus bis zum „Ausbruch“ dieses innerkapitalistischen Konfliktes beschäftigen. Da sich die Entwicklung des spanischen Nationalkapitals nicht im luftleeren Raum, sondern im Rahmen des Weltkapitalismus vollzog, werden wir diese Wechselbeziehung im Auge behalten. Für SozialrevolutionärInnen ist das Kapital in erster Linie ein soziales Verhältnis zwischen Bourgeoisie (mehr oder weniger verbürgerlichte GroßgrundbesitzerInnen, KapitalistInnen, hohe WirtschaftsmanagerInnen, hohe BerufspolitikerInnen sowie hohe zivile und militärische StaatsbeamtInnen) und Proletariat (die lohnabhängige ArbeiterInnenklasse und die nichtlohnarbeitenden eigentumslosen Schichten), mit dem KleinbürgerInnentum (KleinbäuerInnen, HandwerkerInnen und KleinhändlerInnen als klassisches besitzendes KleinbürgerInnentum mit Privateigentum an Produktionsmitteln, durch Stellung und Bildung privilegiertes lohnabhängiges KleinbürgerInnentum [IngenieurInnen, PolizistInnen, ÄrztInnen, LehrerInnen…] sowie kleine BerufspolitikerInnen bzw. solchen von Strömungen, die noch nicht vollständig von der Bourgeoisie anerkannt sind) als Puffer. Wir geben also unseren Kurzeinblick in den spanischen Kapitalismus als eine Erzählung von Klassenkämpfen. Genau wie die sozialökonomische Entwicklung des spanischen Nationalkapitals nur in seiner Wechselwirkung mit den anderen Nationakapitalen – die zusammen das Weltkapital bilden – zu verstehen ist, ist die Entwicklung des Proletariats und der institutionalisierten ArbeiterInnenbewegung in Spanien nur im Verhältnis zum Weltproletariat und der internationalen institutionalisierten ArbeiterInnenbewegung zu begreifen. Wir erzählen also die Geschichte des spanischen Proletariats als die eines Teiles des Weltproletariats. Mehr…

Annonce: Frauen im Kapitalismus

8. Juni 2016 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre: „Frauen im Kapitalismus“ (ca. 124 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt Ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Inhalt

Einleitung

Gesellschaftliche Klassen und soziale Geschlechterrollen
1. Soziale Klassen
2. Soziale Geschlechterrollen
3. Die patriarchale Spaltung der Klassen
4. Die Klassenspaltung der Geschlechter
5. Klassen- und Geschlechterspaltung im Vergleich und in ihrer
gegenseitigen Durchdringung

Biosoziale Reproduktion, Familie, PartnerInnenschaft und Sexualität

1. Die bürgerlich-patriarchale Familie als biosoziales Reproduktionsverhältnis
2. Kapital, Staat, Kirche und biosoziale Reproduktion
3. Individualisierung, Familienkult und Sexindustrie
4. Gewalt und sexuelle Belästigung
5. Sexarbeit

Der Klassenkampf der Proletarierinnen

1. Alltagsklassenkampf
2. Gewerkschaftlich „geführte“ Streiks
3. Wilde Streiks
4. Proletarierinnen in militanten und revolutionären Kämpfen
5. Die revolutionäre Selbstaufhebung der Proletarierinnen

Einleitung

„An den verschiedenen geographischen Orten des Weltkapitalismus vermischt sich die Klassenspaltung in Bourgeoisie, KleinbürgerInnentum und Proletariat mehr oder weniger stark mit der sexistischen Ungleichbehandlung von Männern und Frauen sowie der rassistischen von Menschen verschiedener Hautfarben. So werden der weibliche und der nichtweiße Teil des Proletariats in Europa und in den USA besonders hart ausgebeutet, während Frauen und nichtweiße Menschen in der europäischen und der US-Bourgeoisie (KapitalistInnen, ManagerInnen, hohe BerufspolitikerInnen und die SpitzenbeamtInnen) unterrepräsentiert sind. Der zweite Fall hat proletarische RevolutionärInnen nicht weiter zu interessieren, denn wir treten selbstverständlich nicht für eine frauenquotierte und multikulturelle Bourgeoisie ein, sondern für die Entmachtung der herrschenden kapitalistischen Klasse. Aber der besonderen Ausbeutung und Unterdrückung von weiblichen und nichtweißen ProletarierInnen in Europa und in den USA müssen sich SozialrevolutionärInnen natürlich mit besonderer Aufmerksamkeit widmen.“ (Nelke, Die nichtlohnarbeitenden Schichten des Proletariats, in: Nelke, Schriften zum Klassenkampf V, Soziale Befreiung 2016, S. 24.) Mehr…

Der sowjetische Imperialismus vor und während des Zweiten Weltkrieges

7. Mai 2016 Keine Kommentare

Zum 71. Jahrestag „der Befreiung“ veröffentlichen wir einen Auszug aus der Broschüre „Der sowjetische Staatskapitalismus und Imperialismus (1917-1991)“ über den sowjetischen Imperialismus vor und während des Zweiten Weltkrieges. Die Broschüre könnt Ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Molotow, Stalin, von Ribbentrop und Gaus vor der Unterzeichnung des Hitler-Stalin-Pakts

Die Außenpolitik der Sowjetunion vor und während des Zweiten Weltkrieges ist von der verzweifelten Suche nach privatkapitalistischen Bündnispartnern gekennzeichnet. Zuerst klopfte Stalin bei den demokratischen Imperialismen an. Im spanischen BürgerInnenkrieg (1936-1939) zwischen Demokratie und Franco-Faschismus stellte die UdSSR ihre konterrevolutionären Qualitäten den Demokratien zur Schau. Großbritannien und Frankreich verhielten sich offiziell neutral zum spanischen BürgerInnenkrieg, doch ihre „Neutralität“ begünstigte objektiv Franco. Stalin stellte sich auf die Seite der Demokratie und verteidigte sie mit NKWD-Folterkeller in Spanien. Die blutige stalinistische Repression der Volksfront richtete sich gegen alle, die mehr wollten, als gegen die Franco-FaschistInnen die Demokratie zu verteidigen, sogar gegen den linken Flügel der Volksfront. Moskau gab Großbritannien und Frankreich durch diesen konterrevolutionären Terror zu verstehen, dass die Sowjetunion auch ein guter Bluthund zum Schutz des Privatkapitals sein konnte. Als dennoch kein Bündnis mit den Demokratien zu Stande kam und Frankreich vom deutschen Imperialismus bedroht wurde, begann der Flirt mit Nazi-Deutschland.
Während des Nichtangriffspaktes mit Deutschland zwischen 1939 und 1941 versuchte sich die UdSSR in imperialistischer Politik gegen schwächere privatkapitalistische Nationen. In der Umarmung zwischen Hitler und Stalin von 1939 wurde Polen zerquetscht. Während Deutschland Westpolen annektierte, schluckte die UdSSR Ostpolen. Auch die imperialistische Einverleibung der baltischen Regimes Estland, Lettland und Litauen verlief erfolgreich. Am 28. September 1939 nahm Stalin persönlich Verhandlungen mit den baltischen Ländern auf. Der sowjetische Imperialismus zwang den drei Regimes sowjetische Garnisonen auf ihrem Territorium auf, versprach ihnen aber gleichzeitig in neuen Verträgen Souveränität. Doch das war nur eine diplomatische Lüge. Nach der Niederlage Frankreichs 1940 wurden die baltischen Staaten in die UdSSR einverleibt. Auch Rumänien wurde vom sowjetischen Imperialismus zum Abtritt von Bessarabien und der nördlichen Bukowina gezwungen. Diese imperialistischen Einverleibungen waren eindeutig Teil des Hitler-Stalin-Paktes. Mehr…

Annonce: Schriften zum Klassenkampf V

12. April 2016 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre: „Schriften zum Klassenkampf V“ (ca. 124 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt Ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Inhalt

Einleitung

Die nichtlohnarbeitenden Schichten des Proletariats
1. Zur Begriffsbildung
2. Erwerbslose Menschen
3. Obdachlose Menschen
4. Ethnisierung, Ghettoisierung und Kriminalisierung des unproduktiven Elends
5. Die nichtlohnarbeitenden Schichten als Teil des Klassenkampfes

Negativ freie ProletarierInnen
1. Zum Begriff
2. Grauzone Praktikum und sozialstaatlich ermöglichte bzw. erzwungene Arbeit
3. Grauzone Arbeitsmigration
4. Flüchtlinge
5. Inhaftierte Menschen

KleinbürgerInnentum und kleinbürgerliche Tendenzen im Proletariat
I. Das KleinbürgerInnentum
1. Das produktionsmittelbesitzende bzw. selbständige KleinbürgerInnentum
2. Das lohnabhängige KleinbürgerInnentum
3. Die Intellektuellen
II. Die kleinbürgerlichen Tendenzen des Proletariats
1. Die Kleinbürgerlichkeit des Proletariats
2. Die institutionalisierte ArbeiterInnenbewegung
III. Klassenkampf und Kleinbürgerlichkeit
1. Die Widersprüchlichkeit des reproduktiven Klassenkampfes
2. Proletarischer Klassenkampf und kleinbürgerlicher sozialer Protes
3. Prekarisierung, Ruinierung und Proletarisierung des KleinbürgerInnentums
4. Die revolutionäre Selbstaufhebung des Proletariats als die Überwindung
der Kleinbürgerlichkeit

Einleitung

Schriften zum Klassenkampf ist eine unregelmäßig erscheinende Serie der Sozialen Befreiung mit Texten über die globalen Auseinandersetzungen des Proletariats mit Kapital, Staat und Patriarchat vom Ende des 18. bis ins 21. Jahrhundert.
Die ArbeiterInnenklasse ist der Kern des modernen Proletariats. Aber dieses besteht auch aus nichtlohnarbeitenden Schichten. Mit diesen beschäftigen wir uns im ersten Text unserer Broschüre. Nach einer Begriffserklärung dieser nichtlohnarbeitenden Schichten des Proletariats beschäftigen wir uns mit Leben und Kampf der Erwerbs- und Obdachlosen. Auch der harte Klassenkampf von oben gegen diese Schichten wird von uns analysiert. Am Ende dieses Textes wird von uns die absolute Notwendigkeit betont, die nichtlohnarbeitenden Schichten des Proletariats stärker in den Klassenkampf der ArbeiterInnenklasse einzubeziehen.
Als Ergänzung zu den doppelt freien Lohnabhängigen wird im Kapitalismus auch das negativ freie Proletariat ausgebeutet. Mit dieser Schicht des Proletariats beschäftigen wir uns im zweiten Text dieser Schriftensammlung. Wir klären die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von doppelt freien Lohnabhängigen und lediglich negativ freien ProletarierInnen und schreiben über Leben und Kampf von ArbeitsmigrantInnen, PraktikantInnen, Flüchtlingen und Inhaftierten.
Im dritten Text unserer Broschüre beschäftigen wir uns mit dem produktionsmittelbesitzenden/selbständigen und dem lohnabhängigen KleinbürgerInnentum als sozialen Puffer zwischen Bourgeoisie und Proletariat. Außerdem analysieren wir die kleinbürgerlichen Tendenzen des Proletariats. Wir machen deutlich, dass es zwischen dem proletarischen Klassenkampf und dem kleinbürgerlichen sozialen Protest wesentliche Unterschiede gibt – gerade aus sozialrevolutionärer Perspektive. Bei aller Widersprüchlichkeit des reproduktiven Klassenkampfes, der noch im Rahmen des Kapitalismus erfolgt und der deshalb auch teilweise die kleinbürgerlichen Tendenzen des Proletariats zum Ausdruck bringt, so wird doch auch bereits in diesem die revolutionäre Potenz der ArbeiterInnenklasse sichtbar. Indem sich das Proletariat möglicherweise selbst revolutionär aufhebt, kann und muss es in diesem Prozess nicht nur die eigenen kleinbürgerlichen Tendenzen aufheben, sondern auch die Klassen Bourgeoisie und KleinbürgerInnentum.

Annonce: Der chinesische Kapitalismus 2. Teil Von 1979 bis heute

3. Februar 2016 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre: „Der chinesische Kapitalismus 2. Teil von 1979 bis heute“ (ca. 124 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt Ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Inhalt

Einleitung

I. Die Transformation zum Privatkapitalismus
1. Die Privatisierung der Landwirtschaft
2. Die marktwirtschaftliche Umgestaltung des staatlichen Sektors
3. Die Entwicklung der Privatwirtschaft in Industrie und Handel
4. Der Finanzsektor
5. Genossenschaften als kleinbürgerlich-kollektive Warenproduktion
6. Soziale und ökologische Folgen der Kapitalvermehrung
7. Kontinuität und Veränderung im politideologischen Überbau

II. Die Stellung Chinas im Weltkapitalismus (ab 1979)
1. Kapitalimport und -export
2. Warenexport und -import
3. China in der globalen Offensive des Privatkapitals
4. China in der globalen Wirtschaftsentwicklung
5. China in der globalen Konkurrenz der Nationalismen

III. Klassenkämpfe
1. Einige Klassenkämpfe
2. Leben und Kampf der WanderarbeiterInnen
3. Raue Formen der proletarischen Diktatur und sozialreformistische
Befriedungsstrategien
4. Es gibt kein Zurück in die Zukunft
5. Sozialrevolutionäre Perspektiven

Einleitung

In unserem 2. Teil von Der chinesische Kapitalismus beschreiben wir im I. Abschnitt Die Transformation zum Privatkapitalismus. Dabei analysieren wir die Privatisierung der Landwirtschaft, die marktwirtschaftliche Umgestaltung des staatlichen Sektors und die Herausbildung des privatkapitalistischen Teiles der chinesischen Ökonomie als sozialökonomischen Kern des Transformationsprozesses. Die sich dabei auch herausbildenden Genossenschaften werden als kleinbürgerlich-kollektive Formen der Warenproduktion analysiert und damit der Illusionsproduktion der linken KleinbürgerInnen über diesen Teil der Ökonomie – nicht nur in China – entgegengewirkt. Auch die sozialen und ökologischen Folgen der Vermehrung des chinesischen Nationalkapitals sowie die Kontinuität und Veränderung im politideologischen Überbau während des Transformationsprozesses zum Privatkapitalismus werden von uns im I. Abschnitt beschrieben und untersucht.
Diese chinesische Transformation zum Privatkapitalismus war in die Entwicklungstendenzen des Weltkapitalismus eingewebt. So waren die Vorgänge in China Teil der globalen Todeskrise des Staatskapitalismus und der mit dieser eng verknüpften Offensive des internationalen Privatkapitals. Außerdem war der sozialökonomische Aufstieg des chinesischen Nationalkapitals Teil der widersprüchlichen Entwicklung des Trikont-Kapitalismus in Asien, Lateinamerika und Afrika. Die Stellung Chinas im Weltkapitalismus, die wir im II. Abschnitt analysieren, ergibt sich vor allem durch die Verhältnisse zwischen Kapitalimport und -export sowie zwischen Warenexport und -import, weshalb wir diese genauer unter die Lupe nehmen. Mehr…

Vortrag bei der Literatrurmesse

9. November 2015 Keine Kommentare

Wir veröffentlichen hier den Vortrag, der auf der Literaturmesse im Rahmen der Vorstellung der Broschüren „Schriften zum Klassenkampf“ in Nürnberg, den 31. Oktober 2015 gehalten wurde.

Air_FranceAir-France-Manager flieht vor den wütenden MitarbeiterInnen. 2. Dez. 2015. AFP
Schriften zum Klassenkampf ist eine unregelmäßig erscheinende Serie der Sozialen Befreiung mit Texten über die globalen Auseinandersetzungen des Proletariats mit Kapital, Staat und Patriarchat vom Ende des 18. bis ins 21. Jahrhundert. Bisher sind vier Ausgaben erschienen.
Der Klassenkampf im Kapitalismus wird zwischen den EigentümerInnen der Produktionsmittel und dem eigentumslosen Proletariat geführt. Beim kapitalistischen Eigentum an den Produktionsmitteln kann zwischen Privateigentum und institutionellem Eigentum (z. B. das von Kirchen, Parteien, Gewerkschaften und Staaten) unterschieden werden. Es ist innerhalb der kleinbürgerlichen politischen Linken weit verbreitet, den Kapitalismus auf Privatunternehmen zu reduzieren. Aber auch wenn der Staat die Mehrheit der Produktionsmittel besaß, wie in der Sowjetunion, in der DDR, in China bis 1978 oder auf dem heutigen Kuba bis heute besitzt, reden wir von Kapitalismus, von Staatskapitalismus. Wir reden also Klartext gegenüber dem Parteichinesisch aller Schattierungen, das die staatskapitalistischen Regimes als Sozialismus beziehungsweise als „bürokratisch deformierte ArbeiterInnenstaaten“ verklärt. Im Staatskapitalismus war und ist der Staat der Eigentümer der wichtigsten Produktionsmittel, das eigentumslose Proletariat vermietet die Arbeitskraft ähnlich wie im Privatkapitalismus an den staatlichen Produktionsmittelbesitzer. Den Klassenkämpfen im staatskapitalistischen Osteuropa und den in von der BRD friedlich annektierten Ostdeutschland, beschreiben wir ausführlicher in Schriften zum Klassenkampf II. Mehr…

Annonce: Globale Klassenkämpfe (2013-2015)

1. September 2015 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre: „Globale Klassenkämpfe (2013-2015)“ (ca. 124 Seiten) von Soziale Befreiung ist da. Die Broschüre könnt Ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Inhalt

Einleitung
I. Der politische Klassenkampf von oben
1. Die globale Vermehrung der Nationalkapitale
2. Kapitalistische Wirtschafts- und Sozialpolitik als Klassenkampf von oben
3. Staatliche Repression und Gewerkschaften

II. Kämpfe der doppelt freien Lohnabhängigen
1. Textilindustrie
2. Bergbau
3. Metallindustrie
4. Personen- und Güterverkehr (Logistik)
5. Landwirtschaft und Lebensmittelindustriein
6. Gaststätten und Hotels
7. Einzel- und Versandhandel
8. Pflege und Gesundheitswesen
9. Bildung, Kinderbetreuung und Wissenschaft
10. Reinigungsgewerbe
11. Öffentlicher Dienst
12. Branchenübergreifende Massenstreiks und proletarische Straßenbewegungen

III. Klassenkämpfe des negativ freien Proletariats
1. MigrantInnen
2. Inhaftierte

Einleitung

Unsere Broschüre beschreibt die globalen Klassenauseinandersetzungen zwischen 2013 und 2015. Der I. Teil beschreibt den politischen Klassenkampf von oben, der international von den Nationalstaaten gegen das Weltproletariat und das globale lohnabhängige KleinbürgerInnentum geführt wird. Sowohl die Kooperation als auch die Konkurrenz der Nationalkapitale, welche den Weltkapitalismus bilden, findet auf den Rücken der Lohnabhängigen und den nichtlohnarbeitenden Schichten des Proletariats (Erwerbs- und Obdachlose) statt. Überall auf der Welt – auch im linken Venezuela und auf der „sozialistischen“ (staatskapitalistischen) Karibikinsel Kuba – wird kapitalistische Wirtschafts- und Sozialpolitik als Klassenkampf von oben betrieben, die durch staatliche Repression abgesichert wird. Mehr…

Klassenkämpfe bei der Deutschen Post

12. August 2015 Keine Kommentare

Wir veröffentlichen hier das Kapitel „Klassenkämpfe bei der Deutschen Post“ aus der Broschüre „Globale Klassenkämpfe (2013-2015)“. Die gesamte Broschüre „Globale Klassenkämpfe (2013-2015)“ könnt Ihr hier über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Streikende PostarbeiterInnen. dpa
Bei der Deutschen Post AG kam es im Jahr 2015 zu einem längeren Streik, bei dem ver.di eine Niederlage der dort Beschäftigten organisierte. Bei diesem ehemaligen hundertprozentigen Staatsunternehmen wurde seit zwei Jahrzehnten ein harter politischer und sozialökonomischer Klassenkampf von oben geführt. Die Aufgabe des Monopols bei der Brief- und Paketzustellung der Bundespost und deren Privatisierung im Jahre 1995 durch die Politbonzen führte zur Entstehung eines extrem ausgebeuteten Logistik-Proletariats. Zum einen bei der entstandenen Konkurrenz der Post, unter anderem bei Hermes, PIN AG, UPS und German Parcel, und zum anderen bei der Deutschen Post AG selbst, welche die harte Ausbeutung bei den Konkurrenzunternehmen als Druckmittel gegen das „eigene“ Proletariat benutzte. Ja, die Zeit als der Postverkehr noch von privilegierten BeamtInnen abgewickelt wurde ist lange vorbei, diese wurden durch ein ultrahart ausgebeutetes Logistik-Proletariat ersetzt. Da die Bundesregierung mit 21 Prozent der Aktien die größte Teilbesitzerin der Deutschen Post ist, können wir die verschärften Angriffe auf die Arbeitsbedingungen in diesem Unternehmen als konzentrierten politökonomischen Klassenkampf von oben bezeichnen. Mehr…

Der „Kampf“ der IG Metall um Arbeitsplätze

10. Juli 2015 Keine Kommentare

Protest gegen Stellenabbau bei Simens in Berlin. 09.06.2015
Die Metallindustrie ist mit ihren beiden Kernen, dem Maschinenbau und der Automobilproduktion, noch immer eine wichtige Branche des globalen Kapitalismus. Doch ihr Einfluss und damit auch die strategische Bedeutung der MetallarbeiterInnen für den gesamtproletarischen Klassenkampf gingen und gehen im westeuropäischen und nordamerikanischen Kapitalismus zugunsten des wachsenden Dienstleistungssektors zurück. Auch wenn die Deindustrialisierung in Deutschland noch nicht so weit fortgeschritten ist wie zum Beispiel in den USA, ist jedoch auch die deutsche Metallindustrie von Werksschließungen und der Verlagerung des produktiven Kapitals ins Ausland geprägt. Die forcierten Angriffe des Metallkapitals auf die Belegschaften tun ihr übriges, um die Kampfkraft der MetallarbeiterInnen weiter zu schwächen. Der deutschen Metallbourgeoisie gelang es durch die Instrumente Leiharbeit und Werksverträge die Belegschaften weitgehend zu schwächen und zu spalten. Während die Kernbelegschaften in so genannten „Normalarbeitsverhältnissen“ immer mehr schmelzen, werden die Ränder der „prekären Beschäftigungsverhältnisse“ immer größer. Die Gewerkschaft IG Metall versucht die Umstrukturierung der deutschen Metallindustrie, die ganz klar ein sozialökonomischer Klassenkampf von oben darstellt, sozialpartnerschaftlich mitzugestalten. Ihr „Kampf um Arbeitsplätze“ ist durch einen ekelhaften Standort-Patriotismus und eine ideologische Flucht in die angeblich „gute Zeit“ des Nachkriegsaufschwunges geprägt.
Von dieser Umstrukturierung der Metallindustrie ist besonders die Automobilproduktion betroffen. Wie wir in der Broschüre Globale Klassenkämpfe (2008-2013) darlegten, wurde die globale Autobranche stark von der Weltwirtschaftskrise ab 2008 getroffen (S. 90/91). Die kapitalistische Warenproduktion konnte und kann die Überproduktionskrise der Automobilbranche nur durch die wachsende Konzentration und Zentralisation des Kapitals – also das großes und ökonomisch profitables Kapital massenhaft kleineres und/oder unprofitables schluckt –, und durch Stilllegung von sachlichen und menschlichen produktiven Kapital, die „Freisetzung“ von Arbeitskräften lösen. Auch die deutsche Tochter von General Motors, Opel, wurde von der internationalen Krise der Automobilproduktion hart gebeutelt. Das Management von General Motors/Opel versucht die Krise auf Kosten der lohnabhängigen Belegschaft zu lösen. Besonders auf Kosten der ehemals sehr klassenkämpferischen Belegschaft von Opel Bochum – der wilde Streik im Oktober 2004 bleibt unvergessen. Dieser Standort wurde Ende 2014 ohne nennenswerten proletarischen Widerstand geschlossen. Die Schließung des Opel-Werkes in Bochum stellte eine Niederlage für das gesamte Proletariat in Deutschland dar. Mehr…

Kategoriendiskussion, klassenkampf, proletariat Tags:

Annonce: Schriften zum Klassenkampf IV

11. Juni 2015 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre: „Schriften zum Klassenkampf IV“ (ca. 121 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Inhalt

Einleitung

Gewerkschaftsbürokratie und proletarische Selbstorganisation im reproduktiven Klassenkampf
1. Allgemeine Betrachtung
2. Klassenkämpfe bei der Royal Mail
3. Gate Gourmet
4. Der wilde Streik bei Gate Gourmet in London-Heathrow
5. McKinsey bei Gate Gourmet Düsseldorf
6. Informeller Klassenkampf vor dem Streik
7. Betriebsrat und U-Boot
8. Der Streik
9. Nach dem Streik
10. Der Solidaritätskreis

Die proletarische Diktatur
1. Die Diktatur des Kapitals
2. Notwendigkeit und Charakter der proletarischen Diktatur
3. Die proletarische Diktatur im reproduktiven Klassenkampf
4. Die revolutionäre Diktatur des Proletariats

Proletarische RevolutionärInnen als selbstbewusste Subjekte des Klassenkampfes
1. Sozialrevolutionäre Gruppen als Alternative zu Parteien und Gewerkschaften
2. Die praktische Schule des reproduktiven Klassenkampfes
3. Die mögliche Herausbildung revolutionärer Klassenkampforganisationen
4. Proletarische RevolutionärInnen als bewusste Subjekte der materialistischen Dialektik

Cajo Brendel (1915-2007), ein sozialrevolutionärer Intellektueller
1. Cajo Brendels Lehrjahre
2. Stärken und Schwächen
3. Deine Theorien leben weiter, Cajo!

Einleitung

Schriften zum Klassenkampf ist eine unregelmäßig erscheinende Serie der Sozialen Befreiung mit Texten über die globalen Auseinandersetzungen des Proletariats mit Kapital, Staat und Patriarchat vom Ende des 18. bis ins 21. Jahrhundert.
Der erste Text dieser Broschüre, Gewerkschaftsbürokratie und proletarische Selbstorganisation im reproduktiven Klassenkampf, beschreibt die sich oft in längeren Klassenauseinandersetzungen herausbildende Doppelherrschaft aus Gewerkschaftsbonzen und der proletarischen Selbstorganisation. Die theoretische Analyse erfolgt an Hand praktischer Klassenkämpfe bei der britischen Royal Mail (Herbst 2007) und bei Gate Gourmet (2005/2006).
Unser zweiter Text beschreibt die notwendige militante Form des Klassenkampfes, die proletarische Diktatur. Dabei räumen wir auch mit der ideologischen Verklärung der proletarischen Diktatur durch den Parteimarxismus auf. Die parteimarxistischen Diktaturen waren nämlich keine proletarischen Diktaturen, sondern staatskapitalistische.
Für eine siegreiche soziale Revolution sind proletarische RevolutionärInnen als selbstbewusste Subjekte des Klassenkampfes absolut notwendig. Deren Genesis beschreiben wir im gleichnamigen Text. Proletarische RevolutionärInnen können die tatkräftige Hilfe von revolutionären Intellektuellen immer gebrauchen. Allerdings müssen die Intellektuellen, wenn sie sich wirklich zu SozialrevolutionärInnen entwickeln wollen, sich von den kleinbürgerlichen Vorurteilen ihrer Schicht befreien. Dafür ist Cajo Brendel (1915-2007) ein hervorragendes Vorbild. Mit seiner Entwicklung sowie den Stärken und Schwächen seiner Theoriebildung beschäftigt sich unsere Schrift Cajo Brendel (1915-2007), ein sozialrevolutionärer Intellektueller.

Nelke, im Juni 2015