Annonce: Revolutionäre Kritik des Trotzkismus

9. August 2023

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Inhalt

Einleitung

Paul Mattick, Bolschewismus und Stalinismus

Konkurrenten um die Macht

Die Bolschewisten und die Spontaneität der Massen

Die Partei-„Maschinerie“

Trotzki, ein Apologet des Stalinismus

Das Resultat: Staatskapitalismus

Willy Huhn, Trotzki und die proletarische Revolution

Fabrikräte und Arbeiterkontrolle

Anmerkungen des Verfassers

Willy Huhn, Trotzkis Bonapartismus 1918 bis 1923

Anmerkungen des Verfassers

Willy Huhn, Zur Theorie des „Arbeiterstaates“ in Russland

Anmerkungen des Verfassers

Nelke, Der Trotzkismus – eine Ideologie der Kapitalvermehrung

1. Der klassische Marxismus zwischen antikapitalistischer Kritik und nationalkapitalistischer Politik

2. Revolution und Konterrevolution in „Sowjet“-Russland (1917-1921)

3. Der Marxismus-Leninismus als staatskapitalistische Ideologie und Praxis

4. Der Trotzkismus als oppositionelle staatskapitalistische Ideologie

5. Wie der Trotzkismus den Privatkapitalismus reproduziert

6. Trotzkismus und Krieg

Nelke, Über Paul Mattick und Willy Huhn

1. Die Entwicklung des Rätekommunismus in Deutschland und in den Niederlanden

2. Paul Mattick

3. Die Schrift Bolschewismus und Stalinismus

4. Willy Huhn

5. Huhns Schriften gegen den Trotzkismus

Einleitung

Der Trotzkismus kann noch immer subjektiv revolutionär gesinnte Menschen anziehen, obwohl er objektiv eine kleinbürgerliche Ideologie ist, die nur den Kapitalismus reproduzieren kann. Auch die Gründungsmitglieder der Antipolitisch-Sozialrevolutionären Tendenz hatten eine trotzkistische Vergangenheit, die sie aber schon lange hinter sich gebracht haben. Damit auch andere subjektiv revolutionär eingestellte Basismitglieder des Trotzkismus mit dieser objektiv sozialreaktionären Ideologie brechen können, haben wir diese Sammlung von Schriften von Paul Mattick, Willy Huhn und Nelke zusammengestellt.

Der Text Bolschewismus und Stalinismus von Paul Mattick macht deutlich, dass das Lenin/Trotzki-Regime (1917-1923) das Stalin-Regime (1924-1953) vorbereitet hatte. Im Unterschied zu Trotzki, der ab 1923 eine leninistische Opposition gegen den „Stalinismus“ aufbaute und einen totalen Gegensatz zwischen den beiden Regimen behauptete. Matticks Schrift verdeutlicht die gemeinsame staatskapitalistische ökonomische Basis von Bolschewismus, Stalinismus und Trotzkismus.

Willy Huhns Schrift Trotzki und die proletarische Revolution macht klar, dass das, was der Marxismus-Leninismus, Trotzkismus und der Linkskommunismus eine „proletarische Revolution“ nennen, also die Ereignisse im Oktober 1917 – nach dem alten russischen Kalender – in „Sowjet“-Russland, in Wirklichkeit ein Staatsstreich des bürgerlich-bürokratischen Apparates der bolschewistischen Partei war.

Der Text Trotzkis Bonapartismus 1918 bis 1923 von Willy Huhn zeigt das praktische Wirken dieses staatskapitalistischen Konterrevolutionärs auf, als er noch an der politischen Macht war.

In der Schrift Zur Theorie des „Arbeiterstaates“ in Russland nimmt Willy Huhn das zentrale Dogma des Trotzkismus auseinander, wonach die staatskapitalistische Sowjetunion angeblich einen „proletarischen“ Charakter hatte.

Wir haben die alten rätekommunistischen Texte der aktuellen Rechtschreibung angepasst.

Nelke setzt in seinem Text Der Trotzkismus – eine Ideologie der Kapitalvermehrung diese Strömung in einen Kontext mit der Geschichte des Marxismus. Er macht deutlich, dass schon Marx und Engels zwischen einer antikapitalistischen Kritik und einer nationalkapitalistischen Realpolitik schwankten. Auch Revolution und Konterrevolution in „Sowjet“-Russland (1917-1921) wird noch mal kurz analysiert. Weil der Umschlag von der Revolution in die bolschewistisch-staatskapitalistische Konterrevolution in den in dieser Broschüre versammelten Texten von Mattick und Huhn nicht klar genug auf den Punkt gebracht wird. Außerdem nimmt Nelke Tony Cliffs Analyse der Sowjetunion als staatskapitalistisches Regime unter die Lupe. Die Tatsache, dass die verschiedenen trotzkistischen Strömungen während der Todeskrise der marxistisch-leninistischen Regimes in der Sowjetunion und in Osteuropa hilflos zwischen Staatskapitalismus und Privatkapitalismus schwankten, wird ebenfalls in dieser Schrift aufgezeigt. Ebenso die Reproduktion des Privatkapitalismus durch den gewerkschaftlichen und parlamentarischen Sozialreformismus der trotzkistischen Politgruppen. Am Ende dieses Textes verdeutlicht Nelke, dass der Trotzkismus in den verschiedenen imperialistischen Gemetzeln – einschließlich des Krieges in der Ukraine – keine klare Antikriegshaltung einnehmen konnte und kann.

Nelkes Schrift Über Paul Mattick und Willy Huhn beschreibt den praktisch-geistigen Entwicklungsweg der zwei Rätekommunisten. Davor wird die Geschichte des Rätekommunismus aus antipolitisch-sozialrevolutionärer Perspektive kurz geschildert. Der antipolitische Kommunismus betrachtet den Rätekommunismus als seinen Vorgänger. Von dieser Grundlage aus erfolgt auch die kritische Würdigung der hier veröffentlichten Anti-Trotzki-Texte von Mattick und Huhn.

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