Annonce: Frauen im Kapitalismus

Unsere neue Broschüre: „Frauen im Kapitalismus“ (ca. 124 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt Ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Inhalt

Einleitung

Gesellschaftliche Klassen und soziale Geschlechterrollen
1. Soziale Klassen
2. Soziale Geschlechterrollen
3. Die patriarchale Spaltung der Klassen
4. Die Klassenspaltung der Geschlechter
5. Klassen- und Geschlechterspaltung im Vergleich und in ihrer
gegenseitigen Durchdringung

Biosoziale Reproduktion, Familie, PartnerInnenschaft und Sexualität

1. Die bürgerlich-patriarchale Familie als biosoziales Reproduktionsverhältnis
2. Kapital, Staat, Kirche und biosoziale Reproduktion
3. Individualisierung, Familienkult und Sexindustrie
4. Gewalt und sexuelle Belästigung
5. Sexarbeit

Der Klassenkampf der Proletarierinnen

1. Alltagsklassenkampf
2. Gewerkschaftlich „geführte“ Streiks
3. Wilde Streiks
4. Proletarierinnen in militanten und revolutionären Kämpfen
5. Die revolutionäre Selbstaufhebung der Proletarierinnen

Einleitung

„An den verschiedenen geographischen Orten des Weltkapitalismus vermischt sich die Klassenspaltung in Bourgeoisie, KleinbürgerInnentum und Proletariat mehr oder weniger stark mit der sexistischen Ungleichbehandlung von Männern und Frauen sowie der rassistischen von Menschen verschiedener Hautfarben. So werden der weibliche und der nichtweiße Teil des Proletariats in Europa und in den USA besonders hart ausgebeutet, während Frauen und nichtweiße Menschen in der europäischen und der US-Bourgeoisie (KapitalistInnen, ManagerInnen, hohe BerufspolitikerInnen und die SpitzenbeamtInnen) unterrepräsentiert sind. Der zweite Fall hat proletarische RevolutionärInnen nicht weiter zu interessieren, denn wir treten selbstverständlich nicht für eine frauenquotierte und multikulturelle Bourgeoisie ein, sondern für die Entmachtung der herrschenden kapitalistischen Klasse. Aber der besonderen Ausbeutung und Unterdrückung von weiblichen und nichtweißen ProletarierInnen in Europa und in den USA müssen sich SozialrevolutionärInnen natürlich mit besonderer Aufmerksamkeit widmen.“ (Nelke, Die nichtlohnarbeitenden Schichten des Proletariats, in: Nelke, Schriften zum Klassenkampf V, Soziale Befreiung 2016, S. 24.)
Das obige Zitat macht unsere sozialrevolutionäre Haltung zu der Frage der Klassen- und sozialen Geschlechterspaltung im Kapitalismus deutlich. Eine Leiharbeiterin hat mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel nichts zu tun, die beiden Frauen trennt ein Klassengegensatz. Auch Alice Schwarzer und eine Hartz-IV-Empfängerin trennt der Klassengegensatz stärker, als sie die Tatsache, dass sie beide dem sozial bestimmten Geschlecht „Frau“ angehören, verbindet. Im weiblichen Proletariat kommt sowohl die kapitalistische Ausbeutung als auch der patriarchale Charakter des bisherigen Kapitalismus prägnant zum Ausdruck. Frauenunterdrückung ist für den weiblichen Teil des Proletariats kein „Nebenwiderspruch“, sondern eine mitunter extreme Verschärfung des Hauptwiderspruches zwischen Kapital und Arbeit. Männliche Proletarier sollten sich dessen bewusst sein. Deshalb hat unter anderem auch der männliche Proletarier mit dem als weiblich definierten Namen Nelke diese Broschüre geschrieben.
Ausführlicher widmen wir uns diesem Verhältnis zwischen Gesellschaftlichen Klassen und sozialen Geschlechterrollen in der ersten Schrift in Frauen im Kapitalismus. Der zweite Text dieser Broschüre, Biosoziale Reproduktion, Familie, PartnerInnenschaft und Sexualität, untersucht die scheinbare Privatsphäre im Geschlechterverhältnis, die jedoch in Wirklichkeit durch die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft geprägt und vorherbestimmt ist. In unserer dritten Schrift untersuchen wir den Klassenkampf der Proletarierinnen, der von der Überausbeutung der proletarischen Frauen geprägt ist. In der demnächst erscheinenden Broschüre Kommunismus und Feminismus kritisieren wir den patriarchalen Charakter von Marxismus und Anarchismus, aber auch den (klein)bürgerlichen Feminismus von einem proletarisch-revolutionären Klassenstandpunkt ausgehend.

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