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Archiv für die Kategorie ‘diskussion’

Der „Kampf“ der IG Metall um Arbeitsplätze

10. Juli 2015 Keine Kommentare

Protest gegen Stellenabbau bei Simens in Berlin. 09.06.2015
Die Metallindustrie ist mit ihren beiden Kernen, dem Maschinenbau und der Automobilproduktion, noch immer eine wichtige Branche des globalen Kapitalismus. Doch ihr Einfluss und damit auch die strategische Bedeutung der MetallarbeiterInnen für den gesamtproletarischen Klassenkampf gingen und gehen im westeuropäischen und nordamerikanischen Kapitalismus zugunsten des wachsenden Dienstleistungssektors zurück. Auch wenn die Deindustrialisierung in Deutschland noch nicht so weit fortgeschritten ist wie zum Beispiel in den USA, ist jedoch auch die deutsche Metallindustrie von Werksschließungen und der Verlagerung des produktiven Kapitals ins Ausland geprägt. Die forcierten Angriffe des Metallkapitals auf die Belegschaften tun ihr übriges, um die Kampfkraft der MetallarbeiterInnen weiter zu schwächen. Der deutschen Metallbourgeoisie gelang es durch die Instrumente Leiharbeit und Werksverträge die Belegschaften weitgehend zu schwächen und zu spalten. Während die Kernbelegschaften in so genannten „Normalarbeitsverhältnissen“ immer mehr schmelzen, werden die Ränder der „prekären Beschäftigungsverhältnisse“ immer größer. Die Gewerkschaft IG Metall versucht die Umstrukturierung der deutschen Metallindustrie, die ganz klar ein sozialökonomischer Klassenkampf von oben darstellt, sozialpartnerschaftlich mitzugestalten. Ihr „Kampf um Arbeitsplätze“ ist durch einen ekelhaften Standort-Patriotismus und eine ideologische Flucht in die angeblich „gute Zeit“ des Nachkriegsaufschwunges geprägt.
Von dieser Umstrukturierung der Metallindustrie ist besonders die Automobilproduktion betroffen. Wie wir in der Broschüre Globale Klassenkämpfe (2008-2013) darlegten, wurde die globale Autobranche stark von der Weltwirtschaftskrise ab 2008 getroffen (S. 90/91). Die kapitalistische Warenproduktion konnte und kann die Überproduktionskrise der Automobilbranche nur durch die wachsende Konzentration und Zentralisation des Kapitals – also das großes und ökonomisch profitables Kapital massenhaft kleineres und/oder unprofitables schluckt –, und durch Stilllegung von sachlichen und menschlichen produktiven Kapital, die „Freisetzung“ von Arbeitskräften lösen. Auch die deutsche Tochter von General Motors, Opel, wurde von der internationalen Krise der Automobilproduktion hart gebeutelt. Das Management von General Motors/Opel versucht die Krise auf Kosten der lohnabhängigen Belegschaft zu lösen. Besonders auf Kosten der ehemals sehr klassenkämpferischen Belegschaft von Opel Bochum – der wilde Streik im Oktober 2004 bleibt unvergessen. Dieser Standort wurde Ende 2014 ohne nennenswerten proletarischen Widerstand geschlossen. Die Schließung des Opel-Werkes in Bochum stellte eine Niederlage für das gesamte Proletariat in Deutschland dar. Mehr…

Kategoriendiskussion, klassenkampf, proletariat Tags:

Diskussionsveranstaltung!!!

8. April 2015 Keine Kommentare

Diskussionsveranstaltung der Gruppe Sozialer Widerstand
Thema: Angriffe von oben zurückschlagen – Massenstreik vorbereiten!

Das wichtigste Mittel, um als Klasse einheitlich zu handeln und alle Spaltungslinien zu überwinden, ist der Generalstreik. Alle ArbeiterInnen in Betrieben und Büros legen die Arbeit nieder und kämpfen vereint und selbstbewusst für ihre Interessen und Bedürfnisse. Ein wirklich offensiver Generalstreik muss prinzipiell unbefristet sein, darf vom uns nur beendet werden bei erheblichen Zugeständnissen der Gegenseite bzw. wenn die Repression gegen uns zu groß wird. Nur wenn unserer Klassenkampf diesen Notwendigkeiten entspricht, kann er aus der Defensive in die Offensive gelangen.

Am Samstag den 2. Mai 2015 um 19.00 Uhr
Nachbarschaftshaus Gostenhof
Adam-Klein Str. 6
Nürnberg

Annonce: Antinationale Schriften II

23. Februar 2015 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre (ca. 121 Seiten) aus der Reihe Antinationale Schriften von Soziale Befreiung ist da. Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) hier über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de oder direkt bei uns auch als E-Book bestellen.

Inhalt

Einleitung

Der kurdische Nationalismus als ein Feind des Weltproletariats

1. Der kurdische Nationalismus
2. Der Imperialismus, der IS und der kurdische Nationalismus
3. Hoch die antinationale Solidarität!

Nationalistische und rassistische Repression der „internationalen Gemeinschaft“

1. Internationale Repression gegen das migrantische Proletariat
2. Nationalistische Repression gegen MigrantInnen in der BRD
3. Weißer Rassismus und schwarzer Nationalismus in den USA

Einleitung

Mit der Herausgabe der Antinationalen Schriften bekämpfen wir konsequent den Nationalismus. Israelfahnen sind für uns genauso ein optisches Brechmittel wie Deutschlandfahnen. Auch bekämpfen wir den Nationalismus von unterdrückenden Staaten genauso konsequent wie den von nationalen Befreiungsbewegungen, die noch für einen eigenen Staat kämpfen. Der palästinensische Nationalismus zum Beispiel kann die soziale Unfreiheit der palästinensischen ProletarierInnen nur reproduzieren.
In der Schrift Der kurdische Nationalismus als ein Feind des Weltproletariats nehmen wir eine Projektionsfläche der kleinbürgerlichen politischen Linken kritisch unter die Lupe. In diesem Text weisen wir nach, dass der kurdische Nationalismus und damit auch sein Lautsprecher, die kleinbürgerliche politische Linke, in imperialistische Strategien eingebunden sind. Der linksbürgerliche „Antiimperialismus“ liegt schon halb mit dem Imperialismus im Bett. Einige Teile der Linken sind bereits zur Paarung bereit, andere zieren sich noch etwas… Mehr…

Annonce: Die revolutionäre Nachkriegskrise in Deutschland (1918-1923)

24. November 2014 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre: „Die revolutionäre Nachkriegskrise in Deutschland (1918-1923)“ (ca. 122 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt Ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de oder direkt bei uns auch als E-Book bestellen.

Inhalt

Einleitung
1. Das deutsche Kaiserreich
2. Marxismus und Anarchismus vor dem Ersten Weltkrieg
3. Die weltgeschichtliche Periode zwischen 1914 und 19451
4. Die Novemberrevolution
5. Die Formierung der revolutionären und konterrevolutionären Kräfte
6. Die Januarkämpfe in Berlin
7. Die Bremer „Räterepublik“
8. Das Hamburger Rätesystem
9. Massenstreiks und bewaffnete Kämpfe
10. Generalstreik und Märzkämpfe in Berlin
11. Die Bayerische „Räterepublik“
12. Stärken und Schwächen der Rätebewegung von 1918/19
13. Die „K“PD gegen die „Ultralinken“
14. Der Kapp-Putsch
15. Die Rote Ruhrarmee
16. Die Herausbildung der FAUD (S), des Unionismus und der KAPD
17. Die Märzkämpfe von 1921
18. Die angeblich „revolutionäre Situation“ von 1923
19. Das geistige Erbe der revolutionären Nachkriegskrise

Einleitung

Die revolutionäre Nachkriegskrise in Deutschland (1918-1923) war die bisher klassenkämpferischste Periode in diesem Land und wichtiger Teil des kontinentalen revolutionären Prozesses. In dieser Periode kam es zu einer völligen Neudefinition dessen, was als revolutionär und was als konterrevolutionär zu gelten hat. Der Parteimarxismus zeigte seine Dekadenz in all seinen Erscheinungsformen (MSPD, USPD, „K“PD und letztendlich auch KAPD). Aber auch die revolutionäre Alternative, der partei- und gewerkschaftsfeindliche Rätekommunismus entwickelte sich in der revolutionären Nachkriegskrise.
Doch das Proletariat hatte während dieser Periode leider nicht die praktische und geistige Reife, sich selbst revolutionär – und damit die kapitalistische Warenproduktion und den bürokratischen Staat – aufzuheben und eine klassenlose Gesellschaft zu erkämpfen. Die tiefen Wunden, welche der Bluthund Noske mit seinen spitzen
Zähnen in das Proletariat biss, waren zu tief – so kam es zur kampflosen Kapitulation von 1933. Ja, die Sozialdemokratie war eine wichtige Wegbereiterin des Faschismus!
Wir wollen in dieser Broschüre die Kämpfe und Niederlagen des Proletariats in Deutschland zwischen 1918 und 1923 beschreiben. Die potenzielle Kraft des selbstorganisierten Klassenkampfes in Form der Räte wird genauso deutlich – wie die praktische und geistige Unfähigkeit der Mehrheit des Proletariats diese Instrumente zur revolutionären Umgestaltung der Gesellschaft zu nutzen. Die Parteipolitik schluckte mal wieder die revolutionäre Selbstorganisation des Proletariats. Will sich das Proletariat von Ausbeutung und Unterdrückung befreien, muss es allen PolitikerInnen – von rechts bis links – den Laufpass geben!

Nelke, im November 2014

Diskussionsveranstaltung

4. November 2014 Keine Kommentare

Diskussionsveranstaltung der Gruppe Sozialer Widerstand
Thema: Angriffe von oben zurückschlagen – Massenstreik vorbereiten!

Das wichtigste Mittel, um als Klasse einheitlich zu handeln und alle Spaltungslinien zu überwinden, ist der Generalstreik. Alle ArbeiterInnen in Betrieben und Büros legen die Arbeit nieder und kämpfen vereint und selbstbewusst für ihre Interessen und Bedürfnisse. Ein wirklich offensiver Generalstreik muss prinzipiell unbefristet sein, darf vom uns nur beendet werden bei erheblichen Zugeständnissen der Gegenseite bzw. wenn die Repression gegen uns zu groß wird. Nur wenn unserer Klassenkampf diesen Notwendigkeiten entspricht, kann er aus der Defensive in die Offensive gelangen.

Am Samstag den 15. November 2014 um 19.30Uhr
Im Nachbarschaftshaus Gostenhof Adam-Klein Str. 6 Nürnberg

Kategoriendiskussion Tags:

Buchpresentation!!!

16. Oktober 2014 Keine Kommentare

Am Samstag, den 1. November um 15:00 Uhr im Rahmen der Linken Literaturmesse in Nürnberg Künstlerhaus K 4, Königsstraße 93, wollen wir gemeinsam mit Sozialer Widerstand die Broschüre Antinationale Schriften I vorstellen. Ihr seid herzlich eingeladen zu kommen.

Anti_nation
Mit den Antinationalen Schriften bekämpfen wir konsequent den Nationalismus. Israelfahnen sind für uns genauso ein optisches Brechmittel wie Deutschlandfahnen. Auch bekämpfen wir den Nationalismus von unterdrückenden Staaten genauso konsequent wie den von nationalen Befreiungsbewegungen, die noch für einen eigenen Staat kämpfen. Wir bekämpfen also deutschen und „antideutschen“ Nationalismus, imperialistische Staaten und linksnationalen „Antiimperialismus“. Aus der Einleitung.

Kategorienbroschüre, diskussion Tags:

Aneignung und Sabotage im Klassenkampf

31. Juli 2014 Keine Kommentare

Wir veröffentlichen hier einen Auszug aus der Broschüre Schriften zum Klassenkampf III. Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

ssang Arbeiter von Ssangyong Motor schießen mit großen Schleudern auf anrückende Polizisten. Juli 2009. dpa

In dem Klassenkampf von unten können und müssen die ArbeiterInnen entweder die Produktionsmittel des Kapitals zerstören oder sich aneignen, um damit nicht mehr nur ausschließlich Waren für das Kapital herzustellen, sondern sie auch zur Befriedigung eigener Bedürfnisse zu benutzen. Beide Formen des alltäglichen Klassenkampfes sind illegal und kann von keiner legalen Gewerkschaft organisiert werden, denn sie sind Angriffe auf das Privateigentum an den Produktionsmitteln.
Doch das was die Gewerkschaften nicht können, dürfen und wollen, machen die ArbeiterInnen selbst. So berichtet z. B. der US-amerikanische Mähdrescherfahrer Tad: „Ich bekam Arbeit bei einer Firma, die im Sommer von Texas bis North Dakota der Weizenernte folgt. Die Mähdrescher, die wir benutzten, stammten aus einer Modellreihe und waren von International Harvester geliehen. Acht oder zehn von uns arbeiteten sich in breiter Front durch die Felder, testeten die neuen Modelle aus, schauten wie sie funktionierten.
Alle waren wir ziemlich jung, zwischen vierzehn und vierundzwanzig, und hätten uns eigentlich lieber verpisst, als zwölf Stunden am Tag auf diesen Kisten zu sitzen. Ein- oder zweimal die Woche hatten wir die Mähdrescher geschrottet, was bedeutet, dass wir so viel Korn geschnitten, bis die Motoren heiß liefen und die Zylinder überfordert waren. Wir legten zwei oder drei Maschinen lahm. Die wurden dann ausgemustert, und wir konnten das Feld verlassen. Vertreter von International Harvester kamen angerückt, zerlegten die Maschinen und versuchten herauszukriegen, was zum Teufel da eigentlich abging. Mehr…

Diskussionsveranstaltung

4. Mai 2014 Keine Kommentare

Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung der Grup­pe So­zia­ler Wi­der­stand
Thema: Sin­ken­de Löhne, Stei­gen­de Mie­ten, Krank­ma­chen­de Ar­beit, Hartz IV… – Wie kön­nen wir uns er­folg­reich weh­ren?!

Generalstreik auf der französischen Karibikinsel Guadeloupe, Feb. 2009

Seit Jah­ren er­le­ben wir hier – aber auch wo­an­ders – wie stän­dig die Re­al­löh­ne, die wir zum über­le­ben brau­chen, fal­len. Mie­ten wer­den immer un­be­zahl­ba­rer und der Druck am Ar­beits­platz wird immer un­er­träg­li­cher und krank­ma­chen­der. Seit der Ein­füh­rung von Hartz IV leben Mil­lio­nen Pro­le­ta­rie­rIn­nen als un­ters­te Schicht am Rande der Ge­sell­schaft.

Müs­sen und wol­len wir die­sen per­ma­nen­ten Klas­sen­kampf von oben so hin­neh­men?

Im Nach­bar­schafts­haus Gos­ten­hof Adam-​Klein Str. 6
90429 Nürn­berg

Am Sams­tag den 10. Mai 2014 um 19.​00 Uhr

Das Weltproletariat

23. März 2014 Keine Kommentare

Wir veröffentlichen hier einen Auszug aus der Broschüre „Globale Klassenkämpfe (2008-2013)“ über das Weltproleteriat. Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

VW SüdafrikaArbeiter in Südafrika streiken vor dem Volkswagen-Werk in Uitenhage(Keystone). Aug. 2013
Das Weltproletariat bilden alle Menschen, die keine Produktionsmittel besitzen und auch sonst über kein Waren- oder Geldkapital verfügen und keine privilegierte/repressive Stellung in der kapitalistischen Arbeitsorganisation oder in Staatsapparaten einnehmen. Proletarität als Getrenntsein von den Produktionsmitteln und anderen Möglichkeiten sich selbständig biosozial zu reproduzieren ist ein weites soziales Feld. Das globale Proletariat verdichtet sich in seinem Kern zur Klasse – der ArbeiterInnenklasse – und läuft in real nichtarbeitenden Schichten aus.
Die doppelt freien LohnarbeiterInnen sind frei von Produktionsmitteln und frei von Waren- und Geldkapital. Außerdem verfügen sie über eine freie bürgerliche Persönlichkeit. Das Wesen der freien Persönlichkeit ist bei allen Menschen im Weltkapitalismus die freie Marktindividualität, die völlig von der Ware-Geld-Beziehung beherrscht wird. Die Ware-Geld-Beziehung ist eine totalitäre Herrschaft der Märkte über die Menschen. Sie ist ein Ausdruck von Produktions- und Austauschverhältnissen, die nicht von den Menschen beherrscht wird, sondern welche die Menschen beherrschen. Die Ware-Geld-Beziehung entwickelte sich schon vor dem Kapitalismus, doch erst in dieser wird sie zur alles durchdringenden und beherrschenden Macht. Fast alle Produkte werden in einer kapitalistischen Gesellschaft nur deshalb hergestellt, um sie gegen Geld tauschen zu können. Das Geld ist nichts anderes als der verselbständigte Tauschwert der Warenwelt. Verkaufen beziehungsweise vermieten, um selbst die Mittel zur Bedürfnisbefriedigung kaufen zu können –das ist das alles beherrschende Prinzip der Ware-Geld-Beziehung. Mehr…

Sozialrevolutionäre Antipolitik

3. Dezember 2013 Keine Kommentare

Wir veröffentlichen ein Kapitel aus der Broschüre „ Klassenkämpfe in Griechenland (2008-2013)“ über die sozialrevolutionäre Antipolitik . Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.
Khriek

Sozialrevolutionäre Antipolitik

Sozialrevolutionäre Antipolitik ist der bewusste Kampf gegen groß- und kleinbürgerliche Politik. Sie ist unvereinbar mit linker Politik, diesem erbärmlichen Kasperletheater, das für beschränkte KleinbürgerInnen ein nettes Nischenprogramm im Rahmen von kapitalistischer Warenproduktion und Politik zu bieten vermag, aber das proletarische Elend nur reproduzieren kann (siehe dazu Kapitel II.1). Das Subjekt sozialrevolutionärer Antipolitik sind nicht die klassenneutralen „SteuerzahlerInnen“ und „WählerInnen“ beziehungsweise „NichtwählerInnen“ sondern ProletarierInnen, die sich revolutionär aufheben wollen und die wenigen Intellektuellen, die bewusst gegen Warenproduktion und Politik kämpfen.
Dieser bewusste Kampf gegen Warenproduktion und Politik ist sowohl in Griechenland als auch weltweit eine absolute Notwendigkeit, denn nur dieser führt aus dem proletarischen Elend heraus. Dem Elend des Proletariats, entweder den Reichtum von Kapital und Staat zu vermehren oder wenn die eigene Arbeitskraft nicht mehr vermietbar ist – so wie es vielen Menschen in Griechenland geht – der staatlichen Erwerbslosenverwaltung anheim zu fallen. Das Proletariat kann sich nur aus diesem Elend befreien, indem es sich selbst als doppelt freie LohnarbeiterInnen (frei von Produktionsmitteln und freie Marktsubjekte), unfreie ArbeiterInnen in den Knästen und sozialstaatlichen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, innerfamiliäre HausarbeiterInnen, erwerbs- und obdachlose Menschen aufhebt. Das geht nur, indem das Proletariat die kollektive Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel erkämpft, die kapitalistische Warenproduktion aufhebt und alle BerufspolitikerInnen zum Teufel jagt. Mehr…