Annonce: Der spanische BürgerInnenkrieg (1936-1939)

5. September 2014 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre: „Der spanische BürgerInnenkrieg (1936-1939)“ (ca. 122 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) auch als E-Book hier über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Inhalt

Einleitung

Der spanische BürgerInnenkrieg als innerkapitalistischer Konflikt

1. Der spanische Kapitalismus
2. Klassenkämpfe in Spanien (1931-1936)
3. Der Putsch der Generäle
4. Die institutionalisierte ArbeiterInnenbewegung verteidigt(e) den
demokratischen Kapitalismus

Die antifaschistische Volksfront gegen das Proletariat

1. Stalinistische Mordbuben und Folterknechte
2. CNT: Gewerkschaftskapitalismus und Staatssyndikalism
3. Die POUM als linkes Feigenblatt der Konterrevolution
4. Der trotzkistische Einheitsfront-Antifaschismus

Frauen im Klassenkampf und BürgerInnenkrieg

1. Die Lage spanischer Frauen vor dem BürgerInnenkrieg
2. Spanische Frauen in BürgerInnenkrieg
3. Nach dem BürgerInnenkrieg

Einleitung

Gegen Nazis zu kämpfen ist für SozialrevolutionärInnen eine Selbstverständlichkeit, doch die Demokratie gegen den Faschismus zu verteidigen ist konterrevolutionär. Die Demokratie ist nur in den Hirnen kleinbürgerlicher AntifaschistInnen ein großes emanzipatorisches Ideal. In der Wirklichkeit ist die Demokratie als kapitalistische Staatsform sozialreaktionär. SozialrevolutionärInnen kämpfen gegen Demokratie und Nazis. Während die Nazis den rechten Flügel der bürgerlichen Politik darstellen, ist der Antifaschismus der linke Flügel der bürgerlichen Politik. Wie ein Vogel beide Flügel zum Fliegen braucht, stützte und stützt sich der Kapitalismus sowohl auf Nazis als auch auf den Antifaschismus. Den Kapitalismus zu bekämpfen heißt Nazis und Antifaschismus zu bekämpfen. Die antifaschistische Volksfront in Spanien zwischen 1936 und 1939 war eine Klassenfeindin des Proletariats – aber nicht das kleinere Übel zum Franquismus. Beide stellten sozialreaktionäre Fraktionen des Kapitalismus dar. Das Proletariat wurde in einem innerkapitalistischen Fraktionskampf blutig zerrieben. Diese Tatsache zu leugnen ist auch heute noch das schmutzige Geschäft des Antifaschismus. Von den stalinistischen Geschichtsfälschern bis zu den Gesundbetern des Anarchosyndikalismus. Diese Broschüre über den spanischen BürgerInnenkrieg ist eine Waffe gegen die antifaschistischen Lügen und Verdrehungen. Mehr…

Aneignung und Sabotage im Klassenkampf

31. Juli 2014 Keine Kommentare

Wir veröffentlichen hier einen Auszug aus der Broschüre Schriften zum Klassenkampf III. Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

ssang Arbeiter von Ssangyong Motor schießen mit großen Schleudern auf anrückende Polizisten. Juli 2009. dpa

In dem Klassenkampf von unten können und müssen die ArbeiterInnen entweder die Produktionsmittel des Kapitals zerstören oder sich aneignen, um damit nicht mehr nur ausschließlich Waren für das Kapital herzustellen, sondern sie auch zur Befriedigung eigener Bedürfnisse zu benutzen. Beide Formen des alltäglichen Klassenkampfes sind illegal und kann von keiner legalen Gewerkschaft organisiert werden, denn sie sind Angriffe auf das Privateigentum an den Produktionsmitteln.
Doch das was die Gewerkschaften nicht können, dürfen und wollen, machen die ArbeiterInnen selbst. So berichtet z. B. der US-amerikanische Mähdrescherfahrer Tad: „Ich bekam Arbeit bei einer Firma, die im Sommer von Texas bis North Dakota der Weizenernte folgt. Die Mähdrescher, die wir benutzten, stammten aus einer Modellreihe und waren von International Harvester geliehen. Acht oder zehn von uns arbeiteten sich in breiter Front durch die Felder, testeten die neuen Modelle aus, schauten wie sie funktionierten.
Alle waren wir ziemlich jung, zwischen vierzehn und vierundzwanzig, und hätten uns eigentlich lieber verpisst, als zwölf Stunden am Tag auf diesen Kisten zu sitzen. Ein- oder zweimal die Woche hatten wir die Mähdrescher geschrottet, was bedeutet, dass wir so viel Korn geschnitten, bis die Motoren heiß liefen und die Zylinder überfordert waren. Wir legten zwei oder drei Maschinen lahm. Die wurden dann ausgemustert, und wir konnten das Feld verlassen. Vertreter von International Harvester kamen angerückt, zerlegten die Maschinen und versuchten herauszukriegen, was zum Teufel da eigentlich abging. Mehr…

Annonce: Schriften zum Klassenkampf III

1. Juli 2014 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre: „Schriften zum Klassenkampf III“ (ca. 120 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) hier über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Inhalt

Einleitung

Arbeitsorganisation als Klassenkampf

1. Der kapitalistische Produktionsprozess als widersprüchliche Einheit aus Kapital und Lohnarbeit
2. Bürgerliche Arbeitsorganisation als Klassenkampf von oben
3. Arbeits(des)organisation als Klassenkampf von unten
4. Arbeitsorganisation als Klassenkampf am Beispiel der globalen Autoindustrie
5. Die sozialrevolutionäre Aufhebung der Lohnarbeit

Technologie als Waffe

1. Die kapitalistische Technologie als Waffe der Bourgeoisie
2. Der Luddismus
3. Rationalisierung als sozialökonomische Konterrevolution
4. Aneignung und Sabotage im Klassenkampf

Imperialistischer Krieg und proletarischer Klassenkampf

I. Krise, Krieg und Klassenkampf (1914-1945)
1. Allgemeine Betrachtung
2. Massenstreiks gegen den Krieg in Deutschland (1914-1918)
3. Klassenkämpfe während des NS-Faschismus
4. Klassenkämpfe in den USA (1914-1945)
5. Revolutionäre Positionen zum Zweiten Weltkrieg

II. Kalter Krieg und Klassenkampf
1. Allgemeine Betrachtung
2. Der Kalte Krieg und der Rätekommunismus
3. Kalter Krieg und Klassenkampf in der BRD

Einleitung

Schriften zum Klassenkampf ist eine unregelmäßig erscheinende Serie der Sozialen Befreiung mit Texten über die globalen Auseinandersetzungen des Proletariats mit Kapital, Staat und Patriarchat vom Ende des 18. bis ins 21. Jahrhundert.
In dieser Broschüre beschäftigen wir uns mit den Wechselwirkungen zwischen dem kapitalistischen Produktionsprozess und dem Klassenkampf. Im Text Arbeitsorganisation als Klassenkampf beschreiben wir den kapitalistischen Produktionsprozess als widersprüchliche Einheit aus Arbeits- und Ausbeutungsprozess der unmittelbaren proletarischen ProduzentInnen. Wir analysieren dabei, dass die konkrete Arbeitsorganisation nicht nur von technologischen und organisatorischen Erfordernissen bestimmt wird, sondern auch das Ergebnis eines Klassenkampfes ist. In erster Linie des Klassenkampfes von oben, den Kapital, KleinbürgerInnentum und Staat gegen die Lohnabhängigen führen, um aus „ihren“ Arbeitskräften das Maximalste bei möglichst geringen Kosten herauszuholen. Aber die konkrete Arbeits(des)organisation wird auch durch den proletarischen Widerstand gegen diese Ausbeutung bestimmt. Mehr…

Reproduktiver Klassenkampf und Nationalismus

1. Juni 2014 Keine Kommentare

Wir veröffentlichen hier einen Auszug aus der Broschüre „Antinationale Schriften I“ über reproduktiven Klassenkampf und Nationalismus. Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.
TNT Italien Streikende Arbeiter bei TNT in Piacenza, 11. Juli 2011

Das Kapital ist in seinem Vermehrungstrieb tendenziell grenzen- und schrankenlos. Doch das Kapital vermehrt sich nicht durch Zauberhand, sondern in erster Linie durch die gnadenlose Ausbeutung des Proletariats. So war das Proletariat in der Geschichte und auch noch heute in vielen Ländern gezwungen, für das nackte Überleben einen Klassenkampf zu führen. Selbstverständlich führt das Proletariat nicht nur für das nackte Überleben einen Klassenkampf, sondern auch, um es für sich so angenehm wie möglich zu machen. Geht das Proletariat dabei „zu weit“, gefährdet es damit die kapitalistische Profitproduktion, was zur Krise und Gegenreaktion des Kapitals führen muss. Sehr gut ist das in der Geschichte des Kapitalismus in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu sehen. Durch die Zunahme der Klassenkämpfe am Ende des Nachkriegsaufschwunges zwischen 1965 und 1975 wurde der tendenzielle Fall der Profitrate enorm verschärft. Der Kapitalismus Westeuropas geriet in eine strukturelle Kapitalvermehrungskrise und ging zur „neoliberalen“ Gegenoffensive als Verschärfung der Ausbeutung über. So lange das Proletariat noch nicht bewusst gegen den Kapitalismus kämpft, reproduziert es sich durch Klassenkampf selbst und damit auch den Kapitalismus auf veränderter Stufenleiter. Deshalb nennen wir den Klassenkampf innerhalb des Kapitalismus, den das Proletariat für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen beziehungsweise gegen deren Verschlechterungen führt, reproduktiven Klassenkampf. Mehr…

Annonce: Das proletarische 1968

14. Mai 2014 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre: „Das proletarische 1968“ (ca. 120 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt Ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Inhalt

Einleitung

„1968“ in Westeuropa

1. Frankreich
2. Italien
3. Dänemark

Der proletarische Klassenkampf in der BRD (September 1969 bis 1973)

1. Die Septemberstreiks 1969
2. Die frühen 1970er Jahre
3. Die wilde Streikwelle von 1973
4. Der IG-Metallstreik für den Lohnrahmentarifvertrag II von 1973

Die bundesdeutsche Lehrlingsbewegung

1. Die soziale Situation der Lehrlinge
2. Die Lehrlingsbewegung zwischen proletarischem Klassenkampf und
kleinbürgerlich-radikaler Straßenbewegung
3. Die Essener Lehrlingsbewegung
4. Die Hamburger Lehrlingsbewegung
5. Lehrlingsbewegung und institutionalisierte ArbeiterInnenbewegung

Einleitung

„Wenn wir ,1968‘ als eine Chiffre für die ,rebellische‘ Periode von etwa 1966 bis 1975 begreifen, dann handelte es sich nicht allein um eine Verbindung von Studentenrebellionen, sondern auch um wichtige Formen des Arbeiterkampfes. Manchmal gingen diese Äußerungen des Protests zusammen und manchmal auch nicht. Das bekannteste Beispiel für eine Koalition von Arbeitern und Studenten ist bekanntlich das Geschehen in Paris im Mai-Juni 1968. Dort schwächten die Studenten mit ihrem Aufstand zeitweise die Staatsmacht, woraufhin Arbeiter diese neue Situation nutzten, um die größte Streikwelle der französischen Geschichte zu initiieren. In Argentinien entwickelte sich die Radikalisierung in Universitäten und Fabriken mehr oder minder gleichzeitig bis zum Höhepunkt des Arbeiteraufstandes in Cordoba im Mai 1969. Auch in Italien entstanden im ,Heißen Herbst‘ 1969 Koalitionen zwischen Arbeitern und Studenten. Und 1974-75 wurden die Proteste gegen die Ne-Win-Regierung in Burma von einer Koalition von Arbeitern und Studenten getragen. Zudem gab es auch eine Anzahl von Massenprotesten, bei denen die Arbeiter ohne wichtige Unterstützung von Studenten – oder Studenten ohne wichtige Unterstützung von Arbeitern – ihren Unmut artikulierten. Der große Aufstand in Karatschi 1972 zum Beispiel, bei dem ein Teil der Stadt zur befreiten Zone wurde, war überwiegend eine proletarische Angelegenheit (wenn es auch schon zuvor im Oktober 1968 bis zum März 1969 einen kraftvollen Studentenprotest gegeben hatte), während das Ende der Militärdiktatur in Thailand 1973 vor allem das Resultat des Widerstands von Studenten war.“ (Marcel van der Linden, 1968: Das Rätsel der Gleichzeitigkeit, in: Jens Kastner/David Mayer (Hg.), Weltwende 1968? Ein Jahr aus globalgeschichtlicher Perspektive, Mandelbaum Verlag, Wien 2008, S. 23/24.) Mehr…

Diskussionsveranstaltung

4. Mai 2014 Keine Kommentare

Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung der Grup­pe So­zia­ler Wi­der­stand
Thema: Sin­ken­de Löhne, Stei­gen­de Mie­ten, Krank­ma­chen­de Ar­beit, Hartz IV… – Wie kön­nen wir uns er­folg­reich weh­ren?!

Generalstreik auf der französischen Karibikinsel Guadeloupe, Feb. 2009

Seit Jah­ren er­le­ben wir hier – aber auch wo­an­ders – wie stän­dig die Re­al­löh­ne, die wir zum über­le­ben brau­chen, fal­len. Mie­ten wer­den immer un­be­zahl­ba­rer und der Druck am Ar­beits­platz wird immer un­er­träg­li­cher und krank­ma­chen­der. Seit der Ein­füh­rung von Hartz IV leben Mil­lio­nen Pro­le­ta­rie­rIn­nen als un­ters­te Schicht am Rande der Ge­sell­schaft.

Müs­sen und wol­len wir die­sen per­ma­nen­ten Klas­sen­kampf von oben so hin­neh­men?

Im Nach­bar­schafts­haus Gos­ten­hof Adam-​Klein Str. 6
90429 Nürn­berg

Am Sams­tag den 10. Mai 2014 um 19.​00 Uhr

Annonce: Antinationale Schriften I

13. April 2014 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre: „Antinationale Schriften I“ (ca. 121 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) hier über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de oder direkt bei uns auch als E-Book bestellen.

Inhalt

Einleitung

Zur Ökonomie und Psychologie des Nationalismus

1. Nationalkapitale und Nationalstaaten
2. Individualismus und Nationalismus
3. Reproduktiver Klassenkampf und Nationalismus
4. Die Weltrevolution als Zerschlagung aller Nationalstaaten

Die Herausbildung des vietnamesischen Nationalstaates

1. Vietnam als französische Kolonie
2. Vietnam im Zweiten Weltkrieg
3. Das nordvietnamesische Regime
4. Der britische Imperialismus in Südvietnam
5. Der französische Krieg gegen Vietnam
6. Die Intervention des US-Imperialismus
7. Die kleinbürgerliche politische Linke als Lautsprecher des
vietnamesischen Nationalismus

Die bundesdeutsche Annexion der DDR

1. BRD und DDR im Kalten Krieg
2. Die Todeskrise des ostdeutschen Staatskapitalismus
3. Die Grenzöffnung
4. Erste Avancen der Sowjetunion an die BRD
5. Proprivatkapitalistische Illusionen in der DDR
6. Die kleinbürgerliche DDR-Opposition
7. Die Offensive der bundesdeutschen Bourgeoisie
8. Moskau verkauft die DDR
9. Der friedliche Anschluss der DDR

Der westliche Menschenrechts-Imperialismus in Aktion

1. Die westlichen Menschenrechtsimperialismen
2. Syrien
3. Ukraine/Krim

Einleitung

Das Weltproletariat produziert den Reichtum der Nationalkapitale/Nationalstaaten und dessen eigenes Elend. Für proletarische RevolutionärInnen und deren UnterstützerInnen aus kleinbürgerlichen Schichten sollte klar sein, dass die globale soziale Befreiung von kapitalistischer/staatlicher Ausbeutung und Unterdrückung nur durch die Zerschlagung aller Nationalstaaten durch das Weltproletariat Wirklichkeit werden kann. Doch noch agieren viele ProletarierInnen auf der Welt „national“. Als kleinbürgerliche Marksubjekte, die ihre Arbeitskraft vermieten müssen weil sie keine Produktionsmittel besitzen, sind viele ProletarierInnen geistig empfänglich für bürgerliche Konkurrenzideologien – auch gegenüber der gefährlichsten, dem Nationalismus. Doch ProletarierInnen sind nicht nur kleinbürgerliche Marktsubjekte, sondern auch Klassenkampfsubjekte. Als solche überwinden sie tendenziell und potenziell den Nationalismus. Doch ein Klassenkampf, der im reproduktiven Rahmen bleibt und für verbesserte Ausbeutungsbedingungen geführt wird, aber noch nicht für die bewusste revolutionäre Selbstaufhebung des Weltproletariats, reproduziert in seinen konservativ-reaktionären Tendenzen den Nationalismus. Diese Zusammenhänge vertiefen wir in unserer Schrift Zur Ökonomie und Psychologie des Nationalismus. Mehr…

Das Weltproletariat

23. März 2014 Keine Kommentare

Wir veröffentlichen hier einen Auszug aus der Broschüre „Globale Klassenkämpfe (2008-2013)“ über das Weltproleteriat. Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

VW SüdafrikaArbeiter in Südafrika streiken vor dem Volkswagen-Werk in Uitenhage(Keystone). Aug. 2013
Das Weltproletariat bilden alle Menschen, die keine Produktionsmittel besitzen und auch sonst über kein Waren- oder Geldkapital verfügen und keine privilegierte/repressive Stellung in der kapitalistischen Arbeitsorganisation oder in Staatsapparaten einnehmen. Proletarität als Getrenntsein von den Produktionsmitteln und anderen Möglichkeiten sich selbständig biosozial zu reproduzieren ist ein weites soziales Feld. Das globale Proletariat verdichtet sich in seinem Kern zur Klasse – der ArbeiterInnenklasse – und läuft in real nichtarbeitenden Schichten aus.
Die doppelt freien LohnarbeiterInnen sind frei von Produktionsmitteln und frei von Waren- und Geldkapital. Außerdem verfügen sie über eine freie bürgerliche Persönlichkeit. Das Wesen der freien Persönlichkeit ist bei allen Menschen im Weltkapitalismus die freie Marktindividualität, die völlig von der Ware-Geld-Beziehung beherrscht wird. Die Ware-Geld-Beziehung ist eine totalitäre Herrschaft der Märkte über die Menschen. Sie ist ein Ausdruck von Produktions- und Austauschverhältnissen, die nicht von den Menschen beherrscht wird, sondern welche die Menschen beherrschen. Die Ware-Geld-Beziehung entwickelte sich schon vor dem Kapitalismus, doch erst in dieser wird sie zur alles durchdringenden und beherrschenden Macht. Fast alle Produkte werden in einer kapitalistischen Gesellschaft nur deshalb hergestellt, um sie gegen Geld tauschen zu können. Das Geld ist nichts anderes als der verselbständigte Tauschwert der Warenwelt. Verkaufen beziehungsweise vermieten, um selbst die Mittel zur Bedürfnisbefriedigung kaufen zu können –das ist das alles beherrschende Prinzip der Ware-Geld-Beziehung. Mehr…

Annonce: Globale Klassenkämpfe (2008-2013)

20. Februar 2014 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre: „Globale Klassenkämpfe (2008-2013)“ (ca. 119 Seiten) von Soziale Befreiung ist da. Die Broschüre könnt Ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Inhalt

Einleitung

I. Die globale Klassenspaltung
1. Das Weltproletariat
2. Die Weltbourgeoisie
3. Das globale KleinbürgerInnentum

II. Die Kapitalvermehrung gegen das Weltproletariat
1. Die Bourgeoisie geht über proletarische Leichen
2. Konjunkturprogramme reproduzieren den Kapitalismus
3. Sparprogramme als asoziale Offensiven der Bourgeoisie
4. Staatsterror

III. Gewerkschaftsapparate gegen das Weltproletariat
1. Argentinien
2. Deutschland
3. Südafrika

IV. Streiks und Straßenbewegungen
1. Globale Massenstreiks
2. Globale Straßenbewegungen
3. Streiks in der chinesischen Autoindustrie
4. Der „arabische Frühling“ in Ägypten

V. Der Kampf der MigrantInnen
1. ArbeitsmigrantInnen
2. Der migrantische Kampf gegen nationalstaatliche Repression
3. Solidarität mit unseren migrantischen Klassengeschwistern!

Einleitung

Diese Broschüre beschreibt einige Kämpfe des permanenten Weltkrieges zwischen Bourgeoisie und Proletariat von 2008 bis 2013. Das war die Zeit der Weltwirtschaftskrise, die sich in den verschiedenen Nationalstaaten unterschiedlich auswirkte und auswirkt. Diese Schrift knüpft inhaltlich an unserer Broschüre Klassenkämpfe in Griechenland (2008-2013) an, wo die Weltwirtschaftskrise und die strukturelle Profitproduktionskrise des Weltkapitalismus ausführlich beschrieben worden sind. Wir werden das dort Geschriebene hier nicht wiederholen. Wer eine genauere Analyse der letzten Weltwirtschaftskrise zu lesen wünscht, dem sei unsere Schrift über die Klassenauseinandersetzungen in Griechenland empfohlen. In dieser Broschüre gehen wir nur auf die Krise der globalen Automobilindustrie (Kapitel IV.3) und der Nationalstaates Portugal (Kapitel II.3) und Rumänien (Kapitel IV.2) ausführlicher ein.
Im I. Abschnitt beschreiben wir die globale Klassenspaltung in Bourgeoisie, Proletariat und KleinbürgerInnentum. Der II. Abschnitt beschreibt den Klassenkampf von oben durch Kapital und kapitalistische Politik. Die Gewerkschaften sind historisch als der bürokratisch entfremdete Ausdruck des proletarischen Widerstandes gegen den kapitalistischen Klassenkampf von oben entstanden. Doch viele bürokratisch-bürgerliche Apparate der internationalen Gewerkschaftsbewegung sind inzwischen tief in die jeweiligen Nationalkapitale integriert und sind –versteckt oder offen –Teil des Klassenkampfes von oben geworden. Wir beschreiben im III. Abschnitt das sozialreaktionäre Treiben der Gewerkschaftsbürokratien in Argentinien, Deutschland und Südafrika.
Den proletarischen Klassenkampf von unten beschreiben wir in den Abschnitten IV und V. Im Abschnitt IV nehmen wir einige globale Streiks und Straßenbewegungen unter die Lupe, während wir im Abschnitt V den globalen Kampf der MigrantInnen (ArbeitsmigrantInnen und Asylsuchende) beschreiben.
Mit dieser Broschüre leisten wir einen kleinen Beitrag dafür, dass sich das Weltproletariat von einem abstrakten Begriff zu einem solidarisch handelnden und klassenkämpferischen Subjekt entwickelt, dass durch seine revolutionäre Selbstaufhebung den blauen Planten vom kapitalistischen Dreck reinigt!

Kampf der Flüchtlinge in Bayern

11. Februar 2014 Keine Kommentare

Zelt der Karwane in Nürnberg Asylsuchende in Nürnberg am Hallplatz. 22. Juli. 2013

Als wir am 30. Juli 2013 das Protestzelt der Flüchtlinge am Hallplatz in Nürnberg besuchten, stießen wir auf eine merkwürdige Situation. Die offizielle „Unterstützerin“ für Flüchtlinge, die „Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen“ baute mit ein paar treuen Helfern aus der linken Szene das Protestzelt ab, welches sie den Flüchtlingen am Anfang geliehen hatten. Die so genannten „treuen Helfer“ holten alles –von den Bildern über die katastrophalen Zustände in den Flüchtlingsheimen bis hin zu der kompletten Ausrüstung wie Schlafsäcke, Stühle und Isomatten– ab. Offiziell wurde den protestierenden Flüchtlingen vorgeworfen, dass einige von ihnen islamistisch drauf wären. Nun kann nicht geleugnet werden, dass es bei einigen Flüchtlingen bedenkliche islamistische Tendenzen gab, diese wurden aber auch von einem anderen Teil der Flüchtlinge kritisiert. Insgesamt wurde diese selbstorganisierte Bewegung auch stärker von den sozialen Bedürfnissen des migrantischen Kampfes gegen die nationalstaatliche Repression geprägt als vom Islamismus. Der wirkliche Grund, warum die, ach so fortschrittliche, „Karawane“ die Flüchtlinge fallen lies wie eine heiße Kartoffel, war, dass die Flüchtlinge ihren Protest gegen die Repression des deutschen Staates eigenständig führen und sich nicht mehr von der „Karawane“ bevormunden lassen wollten. Sie wollten sich nicht mehr von der „Karawane“ vorschreiben lassen, wie sie ihren Kampf zu führen haben. Wie es in politischen Organisationen üblich ist, so versuchten auch hier „unsere“ Karawane-AktivistInnen mit Hilfe ihrer „Vorschlagslisten“ die Bewegung so zu mogeln, wie es ihnen beliebt und wie es ihren Interessen am besten entsprach. Mehr…