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Archiv für die Kategorie ‘staatskapitalismus’

Das Weltproletariat

23. März 2014 Keine Kommentare

Wir veröffentlichen hier einen Auszug aus der Broschüre „Globale Klassenkämpfe (2008-2013)“ über das Weltproleteriat. Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

VW SüdafrikaArbeiter in Südafrika streiken vor dem Volkswagen-Werk in Uitenhage(Keystone). Aug. 2013
Das Weltproletariat bilden alle Menschen, die keine Produktionsmittel besitzen und auch sonst über kein Waren- oder Geldkapital verfügen und keine privilegierte/repressive Stellung in der kapitalistischen Arbeitsorganisation oder in Staatsapparaten einnehmen. Proletarität als Getrenntsein von den Produktionsmitteln und anderen Möglichkeiten sich selbständig biosozial zu reproduzieren ist ein weites soziales Feld. Das globale Proletariat verdichtet sich in seinem Kern zur Klasse – der ArbeiterInnenklasse – und läuft in real nichtarbeitenden Schichten aus.
Die doppelt freien LohnarbeiterInnen sind frei von Produktionsmitteln und frei von Waren- und Geldkapital. Außerdem verfügen sie über eine freie bürgerliche Persönlichkeit. Das Wesen der freien Persönlichkeit ist bei allen Menschen im Weltkapitalismus die freie Marktindividualität, die völlig von der Ware-Geld-Beziehung beherrscht wird. Die Ware-Geld-Beziehung ist eine totalitäre Herrschaft der Märkte über die Menschen. Sie ist ein Ausdruck von Produktions- und Austauschverhältnissen, die nicht von den Menschen beherrscht wird, sondern welche die Menschen beherrschen. Die Ware-Geld-Beziehung entwickelte sich schon vor dem Kapitalismus, doch erst in dieser wird sie zur alles durchdringenden und beherrschenden Macht. Fast alle Produkte werden in einer kapitalistischen Gesellschaft nur deshalb hergestellt, um sie gegen Geld tauschen zu können. Das Geld ist nichts anderes als der verselbständigte Tauschwert der Warenwelt. Verkaufen beziehungsweise vermieten, um selbst die Mittel zur Bedürfnisbefriedigung kaufen zu können –das ist das alles beherrschende Prinzip der Ware-Geld-Beziehung. Mehr…

Vortrag von Diskussionsveranstaltung

16. September 2013 Keine Kommentare

Wir veröffentlichen hier den Vortrag, der bei der Veranstaltung „Wir haben keine Wahl – Wir müssen kämpfen! gehalten wurde.

Justitzpalast
Brennender Justizpalast. 15. Juli 1927 Wien

Wir haben keine Wahl – Wir müssen kämpfen

Bevor wir uns über die Bedeutung von Wahlen im demokratischen Kapitalismus Gedanken machen, müssen wir uns erst die Ausbeutung des Proletariats durch Kapital und Politik ansehen.

Kapitalvermehrung und Politik

Die meisten Produkte, welche im Kapitalismus hergestellt werden, sind für den Austausch mit Geld produziert worden, sie sind also Waren. Der Preis einer Ware ist der Geldausdruck seines Wertes. Der Wert einer Ware ist seine durchschnittliche gesellschaftlich notwendige Herstellungszeit. Außer vom Wert wird der Preis einer Ware auch durch die Marktgesetze, also das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage, bestimmt.

Was ist Kapital? Kapital ist Geld, das von seinen EigentümerInnen in die verschiedensten Operationen und Prozesse investiert wird, was das Geld vermehrt. Kapital ist also sich vermehrendes Geld. Mit der Entwicklung des Industriekapitalismus ab Ende des 18. Jahrhunderts wurde zunehmend die ganze Produktion von Gebrauchsgütern nur zum Mittel, um das Kapital, also vermehrtes Geld, noch mehr zu vermehren. Wie vermehren die IndustriekapitalistInnen ihr Kapital? Das gesamte Industrie-, Landwirtschafts-, Handels- und Bankkapital vermehrt sich in erster Linie durch die Ausbeutung des Proletariats. Das moderne Proletariat bilden im Kapitalismus alle jene Menschen, die keine Produktionsmittel besitzen und auch sonst über kein größeres Geldkapital verfügen und keine privilegierte Stellung im kapitalistischen Produktionsprozess oder im bürgerlichen Staatsapparat einnehmen. ProletarierInnen sind also Menschen, welche dazu gezwungen sind, ihre Arbeitskraft an das Kapital, das KleinbürgerInnentum oder den Staat zu vermieten. An dieser Stelle interessiert uns nur die Ausbeutung des Proletariats durch das Kapital. KapitalistInnen sind Menschen, die nicht selbst arbeiten, sondern andere Menschen arbeiten lassen, um ihr Kapital zu vermehren. Sie verwandeln dabei ihr Geldkapital in produktives Kapital, das heißt sie kaufen Produktionsmittel (sachliches produktives Kapital) und mieten die Arbeitskräfte (menschliches produktives Kapital) an. Der Mietpreis der Arbeitskraft ist der Lohn. Vom Lohn kaufen sich die ArbeiterInnen ihre lebensnotwendigen Waren und Dienstleistungen. Mehr…

Das proletarische Bewusstsein der 1960er Jahre

15. Juni 2013 Keine Kommentare

Wir veröffentlichen hier ein Kapitel aus der Broschüre „Schriften zum Klassenkampf II“ über das Bewusstsein der ArbeiterInnen 1969-1971 in Polen. Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.
Bahnhof in Polen

Wir wollen uns nun mit dem proletarischen Bewusstsein vor und während des ArbeiterInnenkampfes von 1969 bis 1971 beschäftigen. Das staatskapitalistische Polen geriet zwischen 1967 und 1970 in eine Phase der sozialökonomischen Stagnation. Marcin Zaremba gibt uns Auskunft über die Verarbeitung dieser Stagnationsphase durch das proletarische Bewusstsein kurz vor dem Höhepunkt des Klassenkampfes 1969-1971. Hier haben wir sehr interessante Einblicke in das proletarische Bewusstsein in Polen vor uns – allerdings verrührt mit kleinbürgerlicher sozialogischer Ideologie.
Das beginnt schon mit dem mehrmals im Text auftauchenden Begriff der „relativen Benachteiligung“. Marcin Zaremba versteht darunter: „Der für meine Ausführungen zentrale Begriff ,relative Benachteiligung‘ (,relative deprivation‘) beschreibt eine Situation, in der das Maß der aktuellen Bedürfnisbefriedigung von der an einer maßgebenden Bezugsgruppe oder an einem bestimmten zeitlichen Bezugsrahmen ausgerichteten Anspruchshaltung abweicht. Ted Robert Gurr definiert ,relative Benachteiligung‘ als den Unterschied zwischen den Dingen, von denen man meint, ein Anrecht darauf zu haben, und den Dingen, die man tatsächlich erhält. (Ted Robert Gurr, Why Men Rebel, Princeton 1970, S 22-30.) Mehr…

Annonce: Schriften zum Klassenkampf II

26. Mai 2013 Keine Kommentare

Unsere zweite Broschüre der Serie Schriften zum Klassenkampf ist da. Die Broschüre „Schriften zum Klassenkampf II“ von Soziale Befreiung (Hg.) (ca. 120 Seiten) könnt Ihr hier gegen Vorauskasse, für 5-€ (inkl. Porto), über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

 

Inhalt

Einleitung

Klassenkämpfe in Ungarn (1918-1989)

1. Die Entstehung des ungarischen Proletariats
2. Das „unabhängige“ Ungarn
3. Die „Ungarische Räterepublik“ als Keimform eines staatskapitalistischen Regimes
4. Das Horthy-Regime
5. Ungarn im Zweiten Weltkrieg
6. Die Verstaatlichung des ungarischen Kapitals
7. Der ArbeiterInnenaufstand von 1956
8. Ungarns Weg zum Privatkapitalismus

Klassenkämpfe im staatskapitalistischen Polen

1. Der polnische Staatskapitalismus in der Geschichte der globalen Kapitalvermehrung
2. Das polnische und das globale Proletariat
3. Klassenkämpfe im Jahre 1956
4. Das proletarische Bewusstsein der 1960er Jahre
5. Die StudentInnenbewegung von 1968
6. Der proletarische Klassenkampf von 1969 bis 1971
7. Klassenkämpfe im Jahre 1976
8. Massenstreiks, Solidarność und die Privatisierung des Kapitals

Klassenkämpfe in der Thüringer Kaliindustrie

1. Die BRDigung der DDR
2. Privatisierung und Vernichtung des ostdeutschen Kapitals
3. Privatisierung und Vernichtung der Thüringer Kaliindustrie
4. Klassenkämpfe in Bischofferode
5. Der Klassenkampf der Merkerser Kalikumpel
6. Nachträge

Einleitung

Schriften zum Klassenkampf ist eine unregelmäßig erscheinende Serie der Sozialen Befreiung mit Texten über die globalen Auseinandersetzungen des Proletariats mit Kapital, Staat und Patriarchat im 20. und 21. Jahrhundert.
In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit der Transformation des Kapitaleigentums (Privat- und Staatseigentum) in Ost- und Mitteleuropa (Ungarn, Polen und Ostdeutschland) und dem proletarischen Klassenkampf als Folge und Ursache dieser Transformationen.
In der Schrift Klassenkämpfe in Ungarn analysieren wir die Entstehung des ungarischen Proletariats mit der Entwicklung des Privatkapitalismus, die Erkämpfung der nationalen Unabhängigkeit durch die ungarische Bourgeoisie, die Entstehung der „Ungarischen Räterepublik“ als einer Keimform eines staatskapitalistischen Regimes, die privatkapitalistische Konterrevolution und die Herausbildung des Horthy-Regimes, die Rolle Ungarns im Zweiten Weltkrieg, die Verstaatlichung des Kapitals nach diesem imperialistischen Gemetzel, dem ArbeiterInnenkampf im Jahre 1956 und Ungarns Weg in den Privatkapitalismus. Mehr…

Annonce: Der Kampf des jüdischen Proletariats (1900-1945)

18. März 2013 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre: „Der Kampf des jüdischen Proletariats (1900-1945)“ (ca. 113 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

 

Inhalt

Einleitung

I. Die so genannte „jüdische Frage“ in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

1. Das Judentum und der Antijudaismus
2. Die Nichtassimilation der Jüdinnen und Juden in Osteuropa
3. Die jüdische Emigration aus Osteuropa
4. Der Zionismus
5. Der sozialrevolutionäre Universalismus und die nationalen institutionalisierten ArbeiterInnenbewegungen
6. Die jüdische institutionalisierte ArbeiterInnenbewegung
7. Faschismus, jüdischer Widerstand und Zionismus
8. Der kapitalistisch-industrielle Massenmord an den europäischen Jüdinnen und Juden
9. Auschwitz und die Staatsgründung Israels
10. Den toten jüdischen ProletarierInnen lebendig gedenken

II. Der Kampf des jüdischen Proletariats in Russland

1. Der Zarismus, das jüdische Proletariat und der Zionismus
2. Antijudaismus und Zionismus im russischen BürgerInnenkrieg (1918-1921)

III. Der Kampf des jüdischen Proletariats in Polen (1918-1945)

1. Jüdisches Proletariat und Zionismus in Polen (1918-1939)
2. Das jüdische Proletariat und der polnische Zionismus unter der faschistischen Besatzung (1939-1945)

Einleitung

Der kapitalistisch-industrielle Massenmord an den europäischen Jüdinnen und Juden durch den deutschen Faschismus war kein Zivilisationsbruch, sondern der bisherige Höhepunkt der kapitalistischen Zivilisationsbarbarei. Er war Folge einer tiefen Niederlage des Weltproletariats, von denen die jüdischen ProletarierInnen Europas einen Teil darstellten. Die faschistische „Endlösung der Judenfrage“ war der reaktionäre Höhepunkt eines europaweiten – mal brutaleren, mal „feineren“ – Antijudaismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die so genannte „jüdische Frage“ war in seiner Endkonsequenz die Unfähigkeit des osteuropäischen Kapitalismus das Judentum zu assimilieren und in der Rückgängigmachung dieser Assimilation durch den deutschen Kapitalismus als völkischer Krisenlösungsstrategie. Diese Broschüre verfolgt die Entwicklung der so genannten „jüdischen Frage“ von Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu ihrer mörderischen „Lösungsvariante“ des deutschen Kapitalismus und der Gründung des zionistischen Staates Israel.
Diese Staatsgründung stellt die kapitalistisch-sozialreaktionäre Lösung der „jüdischen Frage“ dar. Das moderne Judentum ist in den modernen Kapitalismus integriert und der Staat Israel Kettenhund des US-Imperialismus im Nahen Osten. Der Zionismus integriert als Apartheid-Demokratie weitgehend das israelische Proletariat und grenzt das palästinensische Proletariat rassistisch aus. Der Zionismus und der Staat Israel sind aber objektiv die Hauptfeinde des israelischen Proletariats, genauso wie auch der palästinensische Nationalismus der Hauptfeind des palästinensischen Proletariats ist. Doch dies ist zurzeit nur einer Minderheit sowohl des israelischen als auch des palästinensischen Proletariats bewusst. So gelingt es den herrschenden NationalistInnen beider Seiten das israelische/palästinensische Proletariat in einem völkisch-mörderischen Konkurrenzkampf zu verheizen. Mehr…

Annonce: Der Marxismus und die Sowjetunion

14. Oktober 2012 Keine Kommentare

Unsere dritte Broschüre der Trilogie über die Sowjetunion ist da. Die Broschüre „Der Marxismus und die Sowjetunion“ von Soziale Befreiung (Hg.) (ca. 118 Seiten) könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) hier über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

gebrauchtes Buch – Nelke – Der Marxismus und die Sowjetunion

Einleitung

Revolutionäre und reaktionäre Tendenzen im Marxismus

1. Der Marxismus zwischen antikapitalistischer Kritik und staatskapitalistischer Ideologieproduktion
2. Geschichtsidealistische, dogmatische und technokratische Tendenzen
3. Parlamentarismus, Parteidiktatur, „ArbeiterInnendemokratie“ und soziale Revolution
4. Der Marxismus als kleinbürgerlich-radikale Ideologieproduktion
5. Das marxistische Dogma von der „bürgerlichen Revolution“

Globale Marxismen und die UdSSR

1. Der offizielle sowjetische Marxismus-Leninismus
2. Trotzkismus
3. Maoismus
4. Rosa Luxemburgs Kritik am Bolschewismus
5. Rätekommunismus

Die linksmarxistische Opposition in der Sowjetunion

1. Die linksbolschewistische Opposition von 1918 bis 1921
2. Lenin gegen Stalin
3. Die linksbolschewistische Opposition während der NEP
4. Die linksmarxistische Opposition während der Zwangskollektivierung und Industrialisierung
5. Stalins Vernichtung des Linksbolschewismus
6. Oppositionelle marxistische Gruppen nach dem Zweiten Weltkrieg

Einleitung

Die dritte Broschüre unserer Trilogie über die staatskapitalistische Sowjetunion widmet sich dem Verhältnis zwischen Marxismus und der UdSSR. Dieses Verhältnis war und ist sehr widersprüchlich. Einerseits gab und gibt es marxistisch-leninistische Strömungen, welche die gesellschaftlichen Verhältnisse in der staatskapitalistischen Sowjetunion mehr oder weniger verschleierten und verschleiern, andererseits gab es eine scharfe linksmarxistische Kritik an der UdSSR seit den frühen 1920er Jahren, am radikalsten verkörpert im Rätekommunismus. Das widersprüchliche Verhältnis des Marxismus zur Sowjetunion entspricht seiner eigenen Widersprüchlichkeit aus revolutionären und reaktionären Tendenzen. Mit dieser Widersprüchlichkeit setzen wir uns im ersten Text auseinander. Aus Platzgründen kann diese Auseinandersetzung leider nicht so ausführlich erfolgen, wie es dieses interessante Thema eigentlich erfordert hätte. Aber wir werden auf dieses Thema noch später einmal in mehreren Broschüren der Sozialen Befreiung zurückkommen.
Der zweite Text behandelt das Verhältnis globaler Marxismen zur staatskapitalistischen UdSSR. Auch dieses Thema konnte von uns aus Platzgründen nicht erschöpfend behandelt werden. Im dritten Text beschäftigen wir uns mit der linksmarxistischen Opposition in der Sowjetunion. Zum besseren Verständnis des Verhältnisses zwischen Marxismus und der UdSSR ist es nicht verkehrt, sich mit unserer Analyse der sowjetischen Geschichte vertraut zu machen. Dazu empfehlen wir folgende Broschüren: Der sowjetische Staatskapitalismus und Imperialismus (1917-1991) und Schriften zur russischen Revolution (1917-1921).
Mit der kritischen Analyse des widersprüchlichen Verhältnisses zwischen Marxismus und dem sowjetischen Staatskapitalismus leisten wir einen wichtigen Beitrag für den notwendigen Kampf gegen den Antikommunismus. Erstens indem wir aufzeigen, dass es nicht wenige MarxistInnen auf der ganzen Welt gab, die lange vor 1989 den sowjetischen und osteuropäischen Staatskapitalismus schonungslos kritisiert haben. Wir stehen in der Tradition dieser Kritik und weisen die antikommunistischen Lügen, wonach die Sowjetunion und ihre Satelliten den Kommunismus verkörpert hätten, entschieden zurück. Zweitens kann der Kampf gegen den Antikommunismus nur offensiv erfolgen, wenn sie mit einer schonungslosen Selbstkritik der kommunistischen Bewegung verbunden ist. Aus diesem Grunde kann sie sich einer radikalen Kritik an den reaktionären Tendenzen des Marxismus, welche in der UdSSR verkörpert waren, nicht entziehen.

Nelke, im Oktober 2012

Die „Kommunistische“ Internationale als Teil der globalen Sozialreaktion

21. September 2012 Keine Kommentare

W.I. Lenin im Präsidium des I. Kongresses der Komintern von 2 bis 6 März im Kreml, Moskau

Wir veröffentlichen hier einen Auszug aus der Broschüre „Schriften zur russischen Revolution (1917-1921)“ über der Kommunistischen Internationale. Die Broschüre „Schriften zur russischen Revolution (1917-1921)“ von Soziale Befreiung (Hg.) (ca. 113 Seiten) könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Lenin und Trotzki ideologisierten die Oktoberrevolution als Beginn der Weltrevolution. Doch das war sie objektiv nicht. Von unseren heutigen Erfahrungen ausgehend kann die globale soziale Revolution nur eine permanente Kette von Nationalstaatszerschlagungen sein. Wie konnte da die Herausbildung Sowjetrusslands als staatskapitalistische Nation Teil der Weltrevolution sein?! Objektiv war Sowjetrussland immer Teil des Weltkapitals und damit ein Feind des globalen Proletariats – unabhängig vom innerkapitalistischen Gerangel zwischen Weltbourgeoisie und der staatskapitalistischen Bürokratie Sowjetrusslands. Die Orientierung von Lenin und Trotzki auf die Weltrevolution war also durch und durch ideologisch und sozialdemagogisch, ein Selbstbetrug und Betrug am Weltproletariat.
So führte der sozialdemagogische Größenwahn der „Kommunistischen“ Partei Russlands (Bolschewiki), dass sie nicht nur die Avantgarde des russischen, sondern des gesamten globalen Proletariats sei, im März 1919 in Moskau zur Gründung der „Kommunistischen“ Internationale (auch genannt: „K“I, Dritte Internationale und Komintern). Sie bestand aus jungen „Kommunistischen“ Parteien der verschiedenen Länder als globale radikale Abspaltung der internationalen Sozialdemokratie. Die „Kommunistische“ Partei Russlands (Bolschewiki) war von Anfang an ihr beherrschender Kern. Diese Partei war zu dieser Zeit längst die politische Organisatorin der staatskapitalistischen Ausbeutung des russischen Proletariats und damit Teil der globalen kapitalistischen Konterrevolution. Wie konnte da eine von ihr dominierte Internationale anders sein als konterrevolutionär?! Die „Kommunistische“ Internationale war auch in Wirklichkeit von Anfang nichts anderes als ein Teil der globalen Sozialreaktion. Mehr…

Annonce: Schriften zur russischen Revolution (1917-1921)

8. August 2012 Keine Kommentare

Unsere zweite Broschüre der Trilogie über die Sowjetunion ist da. Die Broschüre „Schriften zur russischen Revolution (1917-1921)“ von Soziale Befreiung (Hg.) (ca. 113 Seiten) hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Inhalt

Einleitung

Klassenkämpfe in Sowjetrussland (1917-1921)

1. Klassenkämpfe im zaristischen Russland
2. Die Februarrevolution
3. Von der Februar- zur Oktoberrevolution
4. Die staatskapitalistische Reaktion gegen die proletarische Selbstorganisation
5. Kronstadt und die Dekadenz des Parteimarxismus

Der BürgerInnen- und imperialistische Interventionskrieg (1918-1921)

1. Die damalige und die heutige sozialrevolutionäre Sicht
2. Staatskapitalistische Reaktion gegen privatkapitalistische Reaktion
3. Bolschewistische Parteidiktatur und BürgerInnenkrieg
4. „Kriegskommunismus“
5. Sowjetrussischer Imperialismus in der Ukraine
6. Sowjetrussischer Imperialismus in Georgien

Die „Kommunistische“ Internationale gegen das Weltproletariat

1. Die „Kommunistische“ Internationale als Teil der globalen Sozialreaktion
2. Moskau gegen die „Ultralinken“
3. Die „K“PD im Jahre 1923

Einleitung

Die Herangehensweise von SozialrevolutionärInnen gegenüber den proletarischen Klassenkämpfen der Vergangenheit sollte unserer Meinung nach von der Maxime geleitet sein, dass hinterher mensch immer schlauer ist, aber mensch hinterher auch schlauer sein sollte. Diese grundsätzliche Haltung verhindert sowohl besserwisserische Arroganz gegenüber vergangenen Klassenkämpfen, als auch ein konservatives Nachplappern von damaligen sozialrevolutionären Positionen, die früher die fortschrittlichsten waren, aber heute trotzdem im Lichte der Erfahrungen nachfolgender Generationen proletarischer AktivistInnen kritisch überprüft werden müssen. Von dieser Haltung lassen wir uns auch bei der Analyse der russischen Revolution (1917-1921) leiten. Mehr…

Annonce: Der sowjetische Staatskapitalismus und Imperialismus (1917-1991)

30. Mai 2012 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre: „Der sowjetische Staatskapitalismus und Imperialismus (1917-1991)“ (ca. 109 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

gebrauchtes Buch – Nelke – Der sowjetische Staatskapitalismus und Imperialismus (1917-1991)

Inhalt

Der sowjetische Staatskapitalismus als Übergangsgesellschaft
1. Der sowjetische Staatskapitalismus
2. Von der NEP zur Zwangskollektivierung der Landwirtschaft
3. Die ursprüngliche staatskapitalistische Industrialisierung
4. Stagnation und Todeskrise des sowjetischen Staatskapitalismus
5. Die Privatisierung des Kapitals

Proletarischer Klassenkampf in der Sowjetunion
1. Legaler Klassenkampf
2. Konspirativ-illegaler Alltagsklassenkampf
3. Streiks und ArbeiterInnenaufstände
4. Reproduktives Klassenbewusstsein, die „unabhängige Gewerkschaftsbewegung“ und die Privatisierung des Kapitals

Frauenunterdrückung in der UdSSR
1. Die staatskapitalistische Reproduktion der weiblichen Hausarbeit
2. Die sowjetische Frau als Gebärmaschine
3. Repressive Sexualmoral
4. Institutionalisierte Frauenbewegung

Sowjetischer Imperialismus
1. Der sowjetische Imperialismus
2. Der sowjetische Imperialismus bis zu Beginn des Kalten Krieges
3. Die UdSSR und die osteuropäischen Staatskapitalismen
4. Der sowjetische Imperialismus und der Trikont
5. Die sowjetische Kapitulation im Kalten Krieg
6. Der Zerfall der UdSSR

Einleitung

Die Weltbourgeoisie und ihr politisches Personal haben es zurzeit auch nicht gerade leicht. Sie sind konfrontiert mit einer verstärkt krisenhaften Kapitalvermehrung und mit einem global zunehmenden Klassenkampf – mit sehr starken Schwankungen innerhalb der verschiedenen Nationalstaaten.
Also läuft die internationale bürgerliche Ideologieproduktion auf Hochtouren, um das Proletariat weiter bei der Stange zu halten. Die gefährlichsten und leider immer noch sehr wirksamen bürgerlichen Ideologien stellen die Demokratie, der Nationalismus und der Antikommunismus dar. Alle genannten bürgerlichen Ideologien werden auch fleißig von dem Großteil der kleinbürgerlichen politischen Linken reproduziert. Der Bruch mit diesem Sumpf ist für proletarische RevolutionärInnen eine absolute Notwendigkeit. Mehr…

Annonce: Drei Kräfte gegen das Proletariat: Der Staat, die Nazis und der Antifaschismus

16. Februar 2012 Keine Kommentare

Unsere neue Broschüre Drei Kräfte gegen das Proletariat: Der Staat, die Nazis und der Antifaschismus (ca. 113 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) über Onlinemarktplatz für Bücher hier über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de oder direkt bei uns auch als E-Book bestellen.

Einleitung

Diese Broschüre ist sehr polemisch und subjektiv. In ihr kommt die proletarische Subjektivität des Autors zum Ausdruck. Er kennt sowohl das produktive (Lohnarbeit) als auch das unproduktive (Erwerbslosigkeit) Elend des Proletariats aus eigener Erfahrung. Solche Erfahrungen machten ihn sehr böse und polemisch gegen das Kapital und die Politik, welche die kapitalistische Ausbeutung des Proletariats reproduziert. Diese proletarische Subjektivität ihres Autors macht diese Broschüre objektiv zu einem geistigen Ausdruck des Klassenkampfes.
Im Kapitalismus ist jede Politik bürgerlich. Revolutionär kann nur die Aufhebung der Politik durch das Proletariat sein. Durch die Überwindung der Warenproduktion und die Zerschlagung des Staates wird auch die Politik, welche die staatsförmige Organisation der Gesellschaft darstellt, aufgehoben. Das geht nur durch die soziale Revolution. Schon vor der Revolution müssen RevolutionärInnen einen harten und konsequenten Kampf gegen alle politischen Strömungen führen. Der Hauptkampf ist selbstverständlich gegen die Demokratie, in welcher aktuell die soziale Diktatur des Kapitals zum Ausdruck kommt, zu führen.
Ausgangspunkt dieser Broschüre ist die Ende 2011 – nicht zum ersten Mal – offenbar gewordene Zusammenarbeit von Teilen des demokratischen Staatsapparates mit NaziterroristInnen. Um diesen Fakt zu verschleiern wurde von den Herrschenden wieder mal auf den Antifaschismus gesetzt. Dieser offizielle Regierungsantifaschismus, welcher die kapitalistische Funktion der Nazis in Vergangenheit und Gegenwart maskiert, kann auch immer wieder auf die objektive Mithilfe der Antifa als kleinbürgerlich-politischer Straßenbewegung zählen. Denn was fordern große Teile der Antifa?! Richtig, dass der demokratische Staat repressiv gegen die Nazis vorgeht. Doch staatliche Repression ist grundsätzlich sozialreaktionär. Der Staat hält sich also nicht nur ein paar Hausnazis, sondern auch ein paar Hausantifas.
Nazis und AntifaschistInnen stellen gegenwärtig nur den rechten und den linken Flügel der demokratischen Politik dar, auch wenn sich beide zuweilen noch so antibürgerlich und antikapitalistisch geben. Dies nachzuweisen, ist die Hauptaufgabe dieser Broschüre. Der konterrevolutionären Rolle von Faschismus und Antifaschismus in Vergangenheit und Gegenwart wird der revolutionäre Kampf gegen Kapital und Politik gegenübergestellt und erläutert.