Annonce: Kritik des Linksnationalismus

Unsere neue Broschüre „Kritik des Linksnationalismus“ (ca. 126 Seiten) von Soziale Befreiung ist da. Die Broschüre könnt Ihr hier für 5-€ (inkl. Porto) auch als E-Book über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Inhalt

Einleitung

1. Nationalkapitalistische Demokratien als politische Diktaturen

2. Nationalkapitalistischer „Sozialismus“

3. Globale Kooperation und Konkurrenz zwischen privat- und
staatskapitalistischen Nationen

4. Die mühsame Herausbildung des antinationalen Kommunismus

5. LinksdemokratInnen sind strukturelle NationalistInnen

6. Nationaldemokratischer Antifaschismus

7. Nationalkapitalistischer „Antiimperialismus“

8. Linksnationale Hetze gegen unsere migrantischen Klassengeschwister

9. „Weltoffenheit“ als politisch korrekter Nationalismus

10. EU-Patriotismus und nationale Austrittsbewegungen

Einleitung

Die Nation ist eine kapitalistische Scheingemeinschaftlichkeit aus AusbeuterInnen und Ausgebeuteten. Alle Nationalstaaten sind objektiv strukturelle Klassenfeinde des Weltproletariats. Der Nationalismus spaltet das Weltproletariat und integriert es in die globalen Nationalstaaten des Weltkapitalismus. Aus diesen drei Tatsachen ergibt sich zwangsläufig: SozialrevolutionärInnen müssen antinationale Positionen vertreten. Antinational sein heißt, die kapitalistische Scheingemeinschaftlichkeit der Nation durch die soziale Revolution zu sprengen beziehungsweise dies langfristig anzustreben. Wenn die soziale Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung materiellen Gewalt werden soll, dann müssen alle globalen Nationalstaaten zerschlagen werden! Sie müssen einer weltweiten klassen- und staatenlosen Gesellschaft Platz machen.
Die politische Linke ist in ihrer übergroßen Mehrheit national bis auf die Knochen. Aber natürlich auch internationalistisch. Der Internationalismus der LinkssozialdemokratInnen und der meisten LeninistInnen erschöpft sich darin, regierenden LinksnationalistInnen in anderen Ländern – zum Beispiel Maduro in Venezuela – hinterherzurennen. Natürlich muss der westliche Imperialismus bekämpft werden – genau so wie der russische und der chinesische. Imperialismus ist die sozialökonomische, politisch-diplomatische, ideologisch-propagandistische und militärisch-kriegerische Expansion der Nationalkapitale und -staaten. Der linksnationale „Antiimperialismus“ unterstützte und unterstützt nur einen vermeintlich „guten“ Imperialismus (Sowjetunion/Russland und China) und angeblich „fortschrittliche“ Nationalstaaten wie Kuba und Venezuela gegen den bösen US- und EU-Imperialismus. Während der antinationale Antiimperialismus selbstverständlich alle Staaten bekämpft.
Der Linksnationalismus ist genau so ein struktureller Klassenfeind des Weltproletariats wie der Rechtsnationalismus. Der antinationale Kommunismus will und kann als proletarische Befreiungsbewegung keine Bündnisse mit dem Linksnationalismus gegen den Rechtsnationalismus eingehen, er muss beide kompromisslos bekämpfen.
Diese Broschüre analysiert die Entwicklung des Linksnationalismus vom 19. Jahrhundert bis 2019. Sie weist nach, dass staatsförmige Realpolitik im Industriezeitalter nur nationalkapitalistisch sein kann, aber eben nicht antikapitalistisch. Die so genannten „sozialistischen“ Länder wie zum Beispiel die Sowjetunion und die DDR waren in Wirklichkeit staatskapitalistische Nationen. Einige von ihnen machten (China und Vietnam) und machen (Kuba) unter der Herrschaft der „Kommunistischen“ Partei die Transformation zum Privatkapitalismus durch. Die Broschüre analysiert den staatskapitalistischen „Sozialismus“ als einen wichtigen historischen Sozialbiotop des Linksnationalismus.
Doch der Staatskapitalismus ist heute eine vergangene Periode der Kapitalvermehrung. Während die leninistischen Politsekten, die leider noch immer subjektiv-ehrlich antikapitalistisch eingestellte Intellektuelle und ProletarierInnen anziehen und binden können, die keine Realpolitik machen können und/oder wollen, nostalgisch dem untergegangen Staatskapitalismus nachtrauern, integrieren sich die LinkssozialdemokratInnen – auch jene, die sich „KommunistInnen“ nennen – in die parlamentarischen Demokratien des Privatkapitalismus. Doch da die Demokratie als kapitalistische Realpolitik nur national zu haben ist, sind LinksdemokratInnen strukturelle LinksnationalistInnen. Die meisten von ihnen huldigen einem „weltoffenen“ Nationalismus, einige hetzen jedoch auch gegen MigrantInnen (Sahra Wagenknecht). Wieder andere, wie zum Beispiel die „Antideutschen“, setzen sich als Blockwarte des Zionismus in Szene – dabei auch nicht- und antizionistische Juden/Jüdinnen mit Dreck bewerfend. Der palästinensische Nationalismus, den viele andere linke KleinbürgerInnen unterstützen, ist selbstverständlich auch total sozialreaktionär. Propalästinensisch-linksnationaler Antizionismus geht sehr fließend in Antijudaismus über.
Die LinksdemokratInnen waren und sind natürlich auch bereit dazu, die reaktionäre Demokratie als kapitalistische Staatsform gegen den Faschismus und Militärdiktaturen zu verteidigen. Der nationaldemokratische Antifaschismus hat mit dem revolutionären Kampf gegen Nazis, FaschistInnen und Militärdiktaturen nichts zu tun, er ist selbst sozialreaktionär. Linksnationaler Antifaschismus terrorisierte, folterte und ermordete zum Beispiel im spanischen BürgerInnenkrieg und im Partisanenkampf in Italien klassenkämpferische ProletarierInnen und RevolutionärInnen. Noch heute richtet sich der Antifa-Gesinnungsterror auch gegen RevolutionärInnen.
Die Broschüre zeigt aber auch auf, wie sich der antinationale Kommunismus im Kampf gegen diese nationalistische Linksreaktion mühsam herausbildete. Wie der Marxismus als unreifer Kommunismus in nationalkapitalistischen Antikommunismus umschlug – und sich die wirkliche kommunistische Bewegung mühsam zu einer konsequent antinationalen Haltung hin entwickelte. Der antinationale Kommunismus reifte auf einem harten und steinigen Weg im Kampf gegen die Rechts- und Linksreaktion. Dabei ging es nicht immer nur voran, sehr oft folgten zwei Schritten vorwärts ein Schritt zurück. Unsere Broschüre beschreibt die Etappen auf dem Weg zu einem antipolitischen und antinationalen Kommunismus – kommunistischer Anarchismus sowie marxistischer Links- und Rätekommunismus – sowohl mit geschwisterlicher Empathie als auch mit der notwendigen Kritik.
ProletarierInnen aller Länder, vereinigt euch!
Nieder mit den Rechts- und LinksnationalistInnen!
Hoch die antinationale Solidarität!

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