Annonce: Der spanische BürgerInnenkrieg (1936-1939)

Unsere neue Broschüre: „Der spanische BürgerInnenkrieg (1936-1939)“ (ca. 122 Seiten) von Soziale Befreiung (Hg.) ist da. Die Broschüre könnt Ihr für 5-€ (inkl. Porto) auch als E-Book hier über Onlinemarktplatz für Bücher booklooker.de bestellen.

Inhalt

Einleitung

Der spanische BürgerInnenkrieg als innerkapitalistischer Konflikt

1. Der spanische Kapitalismus
2. Klassenkämpfe in Spanien (1931-1936)
3. Der Putsch der Generäle
4. Die institutionalisierte ArbeiterInnenbewegung verteidigt(e) den
demokratischen Kapitalismus

Die antifaschistische Volksfront gegen das Proletariat

1. Stalinistische Mordbuben und Folterknechte
2. CNT: Gewerkschaftskapitalismus und Staatssyndikalism
3. Die POUM als linkes Feigenblatt der Konterrevolution
4. Der trotzkistische Einheitsfront-Antifaschismus

Frauen im Klassenkampf und BürgerInnenkrieg

1. Die Lage spanischer Frauen vor dem BürgerInnenkrieg
2. Spanische Frauen in BürgerInnenkrieg
3. Nach dem BürgerInnenkrieg

Einleitung

Gegen Nazis zu kämpfen ist für SozialrevolutionärInnen eine Selbstverständlichkeit, doch die Demokratie gegen den Faschismus zu verteidigen ist konterrevolutionär. Die Demokratie ist nur in den Hirnen kleinbürgerlicher AntifaschistInnen ein großes emanzipatorisches Ideal. In der Wirklichkeit ist die Demokratie als kapitalistische Staatsform sozialreaktionär. SozialrevolutionärInnen kämpfen gegen Demokratie und Nazis. Während die Nazis den rechten Flügel der bürgerlichen Politik darstellen, ist der Antifaschismus der linke Flügel der bürgerlichen Politik. Wie ein Vogel beide Flügel zum Fliegen braucht, stützte und stützt sich der Kapitalismus sowohl auf Nazis als auch auf den Antifaschismus. Den Kapitalismus zu bekämpfen heißt Nazis und Antifaschismus zu bekämpfen. Die antifaschistische Volksfront in Spanien zwischen 1936 und 1939 war eine Klassenfeindin des Proletariats – aber nicht das kleinere Übel zum Franquismus. Beide stellten sozialreaktionäre Fraktionen des Kapitalismus dar. Das Proletariat wurde in einem innerkapitalistischen Fraktionskampf blutig zerrieben. Diese Tatsache zu leugnen ist auch heute noch das schmutzige Geschäft des Antifaschismus. Von den stalinistischen Geschichtsfälschern bis zu den Gesundbetern des Anarchosyndikalismus. Diese Broschüre über den spanischen BürgerInnenkrieg ist eine Waffe gegen die antifaschistischen Lügen und Verdrehungen.
Sie ist hochaktuell. Noch heute entwaffnet der Antifaschismus das klassenkämpferische Proletariat gegen Demokratie und Nazis. Während in Deutschland die Nazis in die Offensive gehen und eine Pogromstimmung gegen MigrantInnen organisieren, fällt großen Teilen der Antifa nicht mehr ein, als nach der demokratischen Polizei zu rufen. Nach der gleichen Polizei, die als Staatsorgan die Kriminalisierung der Flüchtlinge und des klassenkämpferischen Proletariats organisiert. Wer nach staatlicher Repression gegen Nazis ruft, statt den militanten Klassenkampf gegen Staat und Nazis zu organisieren, steht auf der anderen Seite der Barrikade. Die Antifa ist in emanzipatorischer Hinsicht zu nichts zu gebrauchen. Sie nervt nur und verursacht Magengeschwüre.
Diese Broschüre besteht aus drei Schriften. Der erste Text Der spanische BürgerInnenkrieg als innerkapitalistischer Konflikt beschreibt den sozialreaktionären Charakter des Franquismus und des antifaschistischen Volksfrontregimes und wie das Proletariat im Kampf dieser zwei kapitalistischen Fraktionen blutig verheizt wurde. Er zeigt auf, dass der Kampf gegen Franco zuerst ein reproduktiv-defensiver Klassenkampf des Proletariats war, aber durch die reaktionäre Politik von Parteimarxismus und Anarchokapitalismus zu einem innerkapitalistischen Krieg wurde. Im zweiten Text Die antifaschistische Volksfront gegen das Proletariat werden die einzelnen Fraktionen der antifaschistischen Volksfront und ihre heutigen Apologeten kritisch unter die Lupe genommen: Von den StalinistInnen über die AnarchosyndikalistInnen bis zu der linkssozialistischen POUM.
In der dritten Schrift Frauen im Klassenkampf und BürgerInnenkrieg werden wir die bedeutende Rolle der proletarischen Frauen in den Klassenkämpfen in Spanien der 1930er Jahre beleuchten. Die herrschende Geschichtsschreibung ist immer noch im Wesentlichen die Geschichtsschreibung der herrschenden bürgerlichen Männer. Auch die männlichen marxistischen Historiker neigten und neigen dazu, die Rolle der Arbeiterinnen und der proletarischen Hausfrauen im Klassenkampf zu unterschätzen. Es begann schon damit, dass sie die besondere Unterdrückung der proletarischen Frau nicht richtig theoretisch reflektierten. Diese besteht eben nicht nur aus einer ungleichen Entlohnung und damit einer besonders starken kapitalistischen Ausbeutung, sondern auch in der Unterdrückung der Frau als Geschlechtswesen. Das Patriarchat herrschte und herrscht auch in vielen Familien lohnabhängiger Menschen. Deshalb ist die Emanzipation nicht nur gegen die Bourgeoisie durchzusetzen, sondern auch gegen die konservativen Kräfte der eigenen Klasse. Von der zumeist männlich dominierten Partei- und Gewerkschaftsbürokratie hat die proletarische Frau keine Befreiung, sondern nur Bevormundung zu erwarten.
Der spanische BürgerInnenkrieg ist auch dafür ein Beleg. Die Mittelstandsfeministinnen sind zu kleinbürgerlich beschränkt, um die gleiche Sprache wie die Arbeiterin zu reden. Der bürgerliche Feminismus agiert unter dem Begriff der Gleichberechtigung. Für die (klein)bürgerliche Frau bringt das durchaus Privilegien und Vorteile, für die lohnabhängige Frau, für die kleine Angestellte und Arbeiterin – wenn überhaupt – nur Angleichungen der Ausbeutungsverhältnisse mit den Männern ihrer Klasse. Deshalb keine Illusionen: Weder vorwiegend männliche Bürokratien noch Mittelstandsfeministinnen werden die lohnabhängige Frau befreien können. Frei wird die proletarische Frau nur durch ihren eigenen Kampf. Die Lehren, die Proletarierinnen im spanischen BürgerInnenkrieg zogen, sind immer noch aktuell. Deshalb wurden sie in dieser Broschüre verarbeitet.
In dieser Broschüre werden die aufmerksamen LeserInnen einige sehr oberflächliche Quellenangaben finden, bei denen die Seitenangabe fehlt. Diese Schlampigkeit erklärt sich daraus, dass wir hier auf älteres unveröffentlichtes Material der Sozialen Befreiung zurückgreifen, wozu wir
uns damals viel Literatur ausliehen. Damals glaubten wir auf eine genaue Seitenangabe bei Zitaten verzichten zu können. Die Quellenangaben waren ja sowieso ein großer Mangel der damaligen Sozialen Befreiung. So auch diesmal. Das ausgeliehene Material, aus denen wir unsere Quellen
schöpften, steht uns heute nicht mehr zur Verfügung. Dieses Material wieder zu beschaffen wäre ein zu großer Aufwand für alle Beteiligten. Vielleicht sind ja auch alles nur Ausreden… oder unser verwirklichtes Bedürfnis nach Faulheit!

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